Werne schrammt trotz Torflaute nur knapp an der Überraschung vorbei

Fußball: Landesliga

Der Werner SC verliert zwar gegen den Tabellenführer Nottuln mit 1:0. Doch WSC-Trainer Lars Müller war zufrieden. Die Einstellung habe wieder gestimmt. Ein Punktgewinn wäre möglich gewesen.

31.03.2019, 20:39 Uhr / Lesedauer: 2 min
Jussef Saado grätscht den Ball hier in der 90. Minute unter dem Keeper durch, der allerdings noch leicht mit der Hand an den Ball kommt und ihn so an den Pfosten gelenkt hat.gumprich

Jussef Saado grätscht den Ball hier in der 90. Minute unter dem Keeper durch, der allerdings noch leicht mit der Hand an den Ball kommt und ihn so an den Pfosten gelenkt hat.gumprich © Dominik Gumprich

Es hat nicht viel gefehlt und dem Fußball-Landesligisten Werner SC wäre eine Überraschung gelungen: 86. Minuten lang hielt die Elf von Coach Lars Müller die Null – dann schlug Spitzenreiter GW Nottuln zu – 1:0 (0:0).

Landesliga 4

Werner SC – Nottuln 0:1 (0:0)

„Ich finde, wir haben heute unser bestes Spiel in diesem Jahr gemacht“, sagte WSC-Trainer Lars Müller, der einige Veränderungen in der Startelf vorgenommen hatte. So spielten Colin Lochowicz, Marvin Schuster und Marcel Niewalda von Beginn an. Auch auf der Torwartposition gab es eine Veränderung, Jorma Hope hatte es doch nicht geschafft, fit zu werden, sodass Henrik Pollak zwischen den Pfosten stand.

Müller lag mit seiner Umstellung aber nicht falsch. Er ließ zudem mit Viererkette spielen. „Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet und einige Aktionen spielerisch gut gelöst“, meinte Müller. Nottuln hatte es so schwer gegen die Werner, die deutlich engagierter als zuletzt agierten – die Einstellung war ja von Coach Müller durchaus kritisiert worden.

Werne lässt wenig zu, ist aber selbst nicht gefährlich

Bis auf eine gefährliche Szenen in der sechsten Minute, ließ der Gastgeber auch nicht viel zu in der ersten Halbzeit, hatte seinerseits aber keine Torchancen. Nottuln hatte Glück, dass es für eine Tätlichkeit kurz vor der Pause nur die Gelbe Karte gab.

Nach dem Seitenwechsel zeigte der Tabellenführer dann aber seine Klasse. Spielerisch war Nottuln dem Tabellenzwölften aus Werne überlegen. Gut zehn Minuten dauerte der Sturmlauf der Gäste. Dann beruhigte sich das Spiel und Werne suchte ebenfalls den Weg nach vorne. In der Schlussphase kam der WSC einige Male gefährlich in Strafraumnähe, die abschließenden Chancen waren aber zu harmlos. In der 86. Minute flog wieder ein langer Ball in den Nottulner Sechzehner. Daniel Durkalic legte per Kopf ab – doch er fand keinen Mitspieler. Dann ging alles ganz schnell. Werne war fast komplett aufgerückt und Nottuln überwand das Mittelfeld mit einem langen Ball. Der eingewechselte Aaron Schölling lief von halblinks in den Strafraum und schlenzte den Ball vorbei an Pollak ins lange Eck. „Den Konter müssen wir natürlich unterbinden. Das war unnötig, zuvor hatten wir die ganze Zeit so gut gegen den Ball gearbeitet“, so Müller.

„Werne hat sich deutlich verbessert“

Die drei Punkte für Nottuln waren da aber noch nicht festgezurrt. Werne gab sich nicht auf. In der 90. Minute grätsche Jussef Saado den Ball an den Pfosten und kurze Zeit später, aus exakt der gleichen Position heraus, – auch mit einer Grätsche – scheiterte der eingewechselte Robin Przybilla am Keeper (94.).

„Das war ein hartes Stück Arbeit gegen eine gut organisierte Mannschaft. Werne hat sich im Vergleich zur vergangenen Saison deutlich verbessert“, sagte Nottulns Coach Oliver Glaser, der kurz vor Schluss noch mit ansehen musste, wie sein Schützling Fabian Schöne mit Gelb-Rot vom Platz musste.

Konkurrenz im Abstiegskampf rückt näher

In der Tabelle hat Nottuln nun sieben Punkte Vorsprung auf Kinderhaus, das 3:0 gegen Senden gewann und den SC Münster von Platz zwei verdrängte. Münster spielte nur 1:1 in Bockum-Hövel. Für den Werner SC wird die Luft etwas dünner. Dorsten-Hardt, das auf dem ersten Nichtabstiegsplatz steht, gewann mit 2:0 in Gemen und hat nur noch zwei Punkte Rückstand auf Werne. Auf einen Abstiegsplatz hat der WSC aber immer noch acht Zähler Vorsprung.

Werner SC: Pollack - Martinovic, Link, Stöver, Y. Lachowicz, Durkalic, Schuster, Holtmann, C. Lachowicz (68. Runde), Foroghi (72. Saado), Niewalda (80. Przybilla)

Tor: 0:1 Schölling (86.)

Gelb-Rot: Schöne (90.+1/Nottuln)