Marie Ligges hofft auf die Draußen-Saison. Die Hallensaison verlief bei ihr eher spärlich bislang.

© Sebastian Reith

Wegen Corona: Marie Ligges muss zum Trainieren vielleicht ins Ausland fahren

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Eigentlich ist Marie Ligges eine vielbeschäftigte Reiterin. Doch momentan macht ihr Corona einen Strich durch die Saison. Deswegen muss sie vielleicht bald ins Ausland fahren.

Herbern

, 15.01.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Für Marie Ligges herrscht eigentlich das ganze Jahr über Turnier-Modus: erst drinnen, dann draußen, dann wieder drinnen. Doch die Pandemie wirft ihr diesen Plan seit Jahren über den Haufen. Nun sucht sie einen Ausweg - und muss dafür vielleicht weit fahren.

Denn die Pandemie sorgt wieder diesen Winter dafür, dass einige Hallenturnier abgesagt werden müssen. Unter anderem der Agravis-Cup (früher K+K-Cup) in Münster, der seit dem vergangenen Wochenende laufen sollte. Für die junge Reiterin ist das ärgerlich, denn sie reitet gerne große Turniere, vor allem wegen der Atmosphäre.

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„Das sind natürlich die Turniere, wo es besonders viel Spaß macht, mitzureiten“, sagt sie. Drinnen sei es aber natürlich schwieriger, die Corona-Regeln einzuhalten. Deshalb ist ihre Hallen-Saison bislang noch relativ mau für die Reiterin. Doch das stellt Ligges vor ein Problem: Fällt die Hallen-Saison flach, kann sie sich und ihre Pferde nicht richtig für die Draußen-Saison vorbereiten.

Daher spielt die Reiterin mit dem Gedanken, für ein paar Wochen im März nach Spanien oder Italien zu fahren. Im Gepäck: fünf bis sieben Pferde. „Da ist es schon wärmer und man kann draußen reiten“, erklärt sie. Sie selber habe das bislang noch nie gemacht, aber Freunde von ihr würden dies regelmäßig machen. Fest steht das Ganze aber noch nicht: „Das hängt davon ab, wie weit die Turniersaison sich entwickelt.“

Ein Turnier, bei dem sie auf jeden Fall schon mitmacht, ist wieder der U23-Springpokal, mit dem sie sich auch für den CHIO in Aachen qualifizieren kann. Die ersten Lehrgänge dazu in Warendorf hat Ligges schon mitgemacht.

Wenn viele Turniere ausfallen, ist das übrigens nicht nur für Ligges ärgerlich, sondern auch für ihre jungen Pferde. Zwar werde sie hauptsächlich die größeren Turniere in dieser Saison mit Corcovado und Dembele reiten. Mit ihnen möchte sie bei den Nationenpreisen in und um Deutschland antreten. Wobei es schwierig sei, in ihrem Heimatland zu starten: „In Deutschland haben wir viele gute Reiter und Pferde und vor allem, wenn man gerade in das Seniorenlager gerutscht ist wie ich, muss man da schon Glück haben und sich zeigen, um eine Chance zu bekommen.“

Die lokalen Turniere würde sie dann eher mit guten, jüngeren Pferden reiten, die jetzt so fünf bis sieben Jahre alt sind: „Wegen Corona war es aber schwierig, weil es keine Turniere gab, dass sie Erfahrungen machen können.“ Nun hofft sie, dass die Pferde in diesem Jahr diese machen können, „damit sie im Idealfall irgendwann auf dem Level von Corcovado sind“.

Eines dieser lokalen Turniere wäre Lenklar. Hier hofft Marie Ligges, dass es nach zwei Jahren Corona-Pause wieder stattfinden kann: „Lenklar wäre super, das ist auch echt eins meiner Lieblingsturniere.“ Das Reitturnier von Nagel wäre dazu ideal für junge Pferde mit der Springpferdeprüfung. Besonders freue sie sich aber auf das Turnier der Sieger in Münster vorm Schloss, dass wieder stattfinden soll. „Es ist wunderschön mit der Kulisse.“

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