Noch keine Einigung Ablösepoker zwischen SV Herbern und SuS Rünthe

 Noch keine Einigung über Herberner Neuzugänge vom SuS Rünthe
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Fußball-Landesligist SV Herbern hat im Winter sieben Neuzugänge präsentiert, darunter mit Maurice Modrzik, Dustin Gorzalski und Justin Matheußek gleich drei Stammspieler des B-Ligisten SuS Rünthe. Doch ob die drei Akteure auch tatsächlich in der Rückrunde an der Werner Straße auflaufen können, ist unklar. Bislang gibt es seitens des SuS keine Freigabe für die Wechsel.

„Es ist richtig, dass sich die Spieler kurz vor Weihnachten korrekt abgemeldet haben“, sagt Dietmar Wurst, Vorsitzender des SuS Rünthe. „Wir hatten sie dann aber nicht für einen Wechsel freigegeben, da wir sie eigentlich fest für die Rückrunde eingeplant hatten, was wir den Spielern auch so klar gemacht haben.“ Alle drei seien als Stammspieler wichtige Faktoren beim SuS gewesen.

In der Hinrunde jubelten Maurice Modrzik (l.) und Dustin Gorzalski noch zusammen für den SuS Rünthe.
In der Hinrunde jubelten Maurice Modrzik (l.) und Dustin Gorzalski noch zusammen für den SuS Rünthe. © Michael Neumann

In der Wintertransferperiode ist es daher die Aufgabe des SV Herbern, die Freigabe der Spieler zu erbitten – unter der Berücksichtigung, dass Ablösesummen anders als im Sommer frei verhandelbar sind. „Bislang hat sich Herbern aber noch nicht gemeldet“, betont Wurst.

Bei Ludger Staar, dem Sportlichen Leiter des SV Herbern, klang das zuletzt ein wenig anders: „Wir haben uns bei denen gemeldet, bisher haben die sich in Rünthe aber noch nicht gerührt. Es sind ja aber noch ein paar Tage. Ich denke, bis dahin sollte es klappen.“

Persönliches Gespräch geplant

Im Gespräch mit der Sportredaktion präzisiert Staar: „Wir haben den Antrag auf Vereinswechsel im DFBnet gestellt und darauf noch keine Rückmeldung bekommen.“ Ein persönliches Gespräch habe tatsächlich noch nicht stattgefunden. Herberns Geschäftsführer Dominik Reher werde sich aber zeitnah beim SuS Rünthe melden, um die Wechsel über die Bühne zu bringen. „Wir planen mit allen drei Spielern“, so Staar.

Gerade dem 19 Jahre alten Torjäger Modrzik ist trotz der vielen Klassen Unterschied zuzutrauen, auch in der Landesliga eine gute Rolle zu spielen. Deshalb trafen die Abgänge den SuS Rünthe hart. „Es kam vor Weihnachten dann sehr geballt“, so Dietmar Wurst, der hinzufügt: „Klar ist, dass es erstmal nicht unsere Aufgabe ist, jetzt etwas zu tun.“

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Der SV Herbern ist also am Zug und es bleibt abzuwarten, ob es zu einer Einigung kommt. Falls nicht, könnten die drei Spieler sechs Monate lang verbandsseitig für Pflichtspiele gesperrt werden. Während Dietmar Wurst noch Hoffnung hat, die Spieler in Zukunft wieder beim SuS Rünthe zu sehen („Der Weg zurück ist natürlich immer möglich“), verwendet Ludger Staar deutliche Worte: „Es wäre eine Sauerei, wenn man den Spielern die Möglichkeit, höher in der Landesliga zu spielen, verwehren würde.“

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