Ex-Herberner Marcel Scholtysik hat Mitleid Vom Abstiegskandidaten zum Tabellenführer

Von Conrad Fröhlich
Vom Abstiegskandidaten zum Tabellenführer : Ex-Herberner Marcel Scholtysik hat Mitleid
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Beim Blick auf die Tabelle der Fußball-Landesliga wirkt die Entscheidung von Marcel Scholtysik, vom SV Herbern zur SG Bockum-Hövel zu wechseln, wie ein absoluter Geistesblitz. Schließlich steht das Team von Trainer Julian Wiedenhöft zurzeit auf einen Abstiegsplatz, während Bockum-Hövel die Liga mit fünf Punkte Vorsprung auf Platz zwei anführt. Entsprechend wohl fühlt sich der Ex-Herberner bei seinem neuen Verein: „Die Mannschaft hat mich sehr gut aufgenommen. Die tabellarische Situation ist natürlich auch top.“

Bei seinen Spielzeiten musste Scholtysik, der in Herbern über weite Strecken unumstrittene Stammkraft war, allerdings etwas zurückstecken – für ihn jedoch keine große Überraschung: „Wenn man in eine gut funktionierende Offensive kommt, die fast jedes Spiel drei, vier Tore macht, ist das relativ normal, dass man sich seinen Platz erstmal erarbeiten muss. Unzufrieden mit den Spielzeiten bin ich also bei Weitem nicht.“

Seine erste Hinrunde im neuen Verein bleibt ihm also weitgehend positiv in Erinnerung: „Ich bin zufrieden. Das spiegelt sich auch im Tabellenplatz wider. Ich fühle mich auf jeden Fall sehr wohl hier.“

In seinem Ex-Verein dürfte die Stimmung bei einigen weit weniger entspannt sein. Schließlich geht es in der Rückrunde um die Existenz der Wiedenhöft-Elf in der Landesliga. Es liegt also auf der Hand, dass es auch in den Spielweisen der beiden Vereinen wesentliche Unterschiede gibt: „Wir spielen auf jeden Fall eher flach als hoch und versuchen, die Situationen spielerisch zu lösen.“ Für einen Offensivspieler hat das natürlich klare Vorzüge.

Scholtysik freut sich auf SV Herbern

Während Scholtysik mit Bockum-Hövel wohl so schnell nichts mit dem Abstiegskampf zu tun bekommen wird, verfolgt er die Spiele seiner ehemaligen Teamkollegen so oft wie möglich: „Ich bekomme das Sonntag für Sonntag mit. Ich habe in Herbern ja auch Freunde dazu gewonnen. Da ist man im Austausch und drückt ihnen die Daumen.“ So fiebere Scholtysik regelmäßig mit. „Das erste, was man sonntags dann macht, ist die Ergebnisse zu checken.“ Bei vielen Niederlagen habe er dann Mitleid mit den ehemaligen Teamkollegen gehabt.

Dieses Mitleid wird sich beim ersten Spiel nach der Rückrunde allerdings in Grenzen halten. Schließlich geht es da gegen seinen Ex-Verein aus Herbern. Drei Punkte sind für Bockum-Hövel eigentlich Pflicht. „Da freue ich mich auf jeden Fall drauf. Das war das Erste, was ich nachgeguckt habe, als der Spielplan erschienen ist.“ Unterschätzen wird er seine alten Teamkollegen jedenfalls nicht: „Ich weiß ja, dass da eine gute Mannschaft auf uns zu kommt. Wir gehen nicht mit der Einstellung darein, dass das ein drei oder vier zu null wird.“

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