Verletzung, Rudelbildung, ärgerliche Pleite: SV Herbern verliert gegen IG Bönen

© Johanna Wiening

Verletzung, Rudelbildung, ärgerliche Pleite: SV Herbern verliert gegen IG Bönen

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Der Respekt des SV Herbern war vor dem Spiel gegen die IG Bönen groß - schien die Mannschaft doch übermächtig zu sein. Das Spiel wurde dann hitzig, der SVH konnte aber einige positive Aspekte mitnehmen.

Herbern

, 05.09.2021, 18:14 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mit etwas Verspätung stieg der SV Herbern am Sonntag in die Saison ein. Nach einem spielfreien Auftakt hatte der Landesligist mit der IG Bönen direkt den Top-Favoriten der Liga vor der Brust. Zwar unterlag der SVH deutlich, doch die Partie hatte Besonderheiten auf beiden Seiten.

Zu Beginn sah es so aus, als würde die IG da weitermachen, wo sie beim 8:0-Auftaktsieg aufgehört hatte. Die Gäste konnten durch zwei frühe Tore (7., 10.) seine Favoritenstellung unterstreichen. Doch davon ließ sich der SV Herbern nicht aus der Ruhe bringen.

Zwar war die IG die eindeutig spielbestimmende Mannschaft und machte immer wieder Druck, doch die Herberner Defensive konnte viele Chancen abwehren. Was die IG Bönen allerdings an Möglichkeiten bekam, nutzte sie auch und ging nach 26 Minuten mit 3:0 in Führung. Eigene Torschüsse des SVH blieben in der ersten Halbzeit weitgehend aus.

Doch anders als so oft in den vergangenen Wochen, ließen die Herberner den Kopf dieses Mal nicht hängen. In der zweiten Halbzeit zeigte sich der SVH deutlich präsenter im Spiel nach vorne und erarbeitete sich, meist in Person von Luis Krampe oder Daniel Krüger, eigene Chancen.

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Eine bittere Pille musste der SVH in der 57. Minute schlucken. In einem Zweikampf trat ein Böner Spieler Joe Breloh auf die Hand - dieser musste unter starken Schmerzen ausgewechselt werden.

Doch der SVH blieb wach und belohnte sich für den guten Start in die zweite Halbzeit. Der fleißige Patrick Sobbe brachte die Herberner mit dem 1:3 wieder ran (58.) und sorgte so dafür, dass die Hoffnung, zumindest einen Punkt mitzunehmen, wieder aufkam.

Und die Chancen der Herberner hätten sich sogar noch weiter erhöhen können. In der 80. Minute hatte Bönens Torwart Marcel Klemmer den Ball, Daniel Krüger versuchte, ihm diesen abzulaufen. Das misslang, doch Klemmer zeigte sich so verärgert, dass er Krüger sein Knie in den Körper drückte. Eine klare Tätlichkeit - Rote Karte und Elfmeter blieben allerdings aus. Bei der darauf folgenden Rudelbildung sahen sowohl Krüger als auch Klemmer Gelb - die Herberner Bank blieb weiter wütend.

Auch nach dieser Szene blieben die Herberner in der zweiten Halbzeit die klar bessere Mannschaft und kamen immer wieder zu Torchancen. Durch den Mut nach vorne entstanden allerdings nachvollziehbar auch Lücken in der Defensive, die die Böner kurz vor dem Abpfiff zum 4:1-Endstand nutzten.

Auch Trainer Benjamin Siegert sah die Partie zwiegespalten. „In der ersten Halbzeit haben wir viel zu frühe Gegentore kassiert, da ist das Spiel schon wieder entschieden. Das müssen wir uns ankreiden“, sagt der Coach. „In der zweiten Halbzeit haben die Jungs gesehen, was gehen kann. Das müssen wir mitnehmen und daran weiter anknüpfen.“

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