
Luca Kottenhahn, Lennard Langerbein, Michael Hörsken und Stephan Rengelink (v.l.n.r.) sorgten für ein starkes Saisonende der TV Werne Wasserfreunde. © TV Werne Wasserfreunde
TV Werne Wasserfreunde schaffen den Klassenerhalt – einer bekommt ein Sonderlob
Triathlon
Mit einer der besten Saisonplatzierungen haben die TV Werne Wasserfreunde den Klassenerhalt gesichert. Dabei lief längst nicht alles wie erwartet. Spontan gab es außerdem einen zweiten Platz zu feiern.
Es war der absolute Showdown für die TV Werne Wasserfreunde: Beim letzten Rennen der Triathlon-Saison in der NRW-Liga in Krefeld ging es für die Werner um den Klassenerhalt. Dabei war die Anspannung nicht nur bei dem Team vor Ort greifbar.
„Man hat schon gemerkt, dass es ein Finale war“, sagt Sebastian Nieberg, Teamkapitän der TV Werne Wasserfreunde. „Die Stimmung war überall nervös und angespannt. Aber es ging ja auch um den Auf- und Abstieg, da kann man davon ja ausgehen.“
„Australian Exit“ für die TV Werne Wasserfreunde
Besonders war vor allem das Schwimmen, denn der Veranstalter hatte für einen sogenannten „Australian Exit“ gesorgt. „Das bedeutet, dass erst ein Stück geschwommen wird, dann geht man aus dem Wasser ein kurzes Stück und spring dann über den Steg wieder rein“, erklärt Nieberg.
Beim Rennen sorgte das für ein „Hauen und Stechen“, so Nieberg: „Das sah von außen super krass aus, weil die Traube an Sportlern gar nicht so richtig aus dem Wasser kam. Da ging es ordentlich zur Sache, haben auch die Athleten nachher bestätigt.“
Dennoch schafften es die Werner Youngster Luca Kottenhahn und Lennard Langerbein, mit der zweiten Gruppe aufs Rad zu steigen. Im Laufe des Rennens formierte sich dann vorne eine große Gruppe mit 30 Startern – unter anderem den beiden Wernern.
Die beiden Werner Routiniers Stephan Rengelink und Michael Hörsken sortierten sich weiter hinten im Feld ein. „Stephan hat sich eine Gruppe organisiert, das ging dann“, berichtet Sebastian Nieberg. „Bei Micha war es ein bisschen schwierig, weil er auf der Radstrecke Einzelkämpfer war. Das macht es dann natürlich noch deutlich schwieriger.“
Imposant wurde es dann vorne, als die erste Gruppe in die Wechselzone zum Laufen kam. „Das waren 30 Radfahrer, die alle gleichzeitig kamen“, so Nieberg. „Die haben es sich auf der Laufstrecke dann nochmal so richtig gegeben, das war Wahnsinn.“
Von den beiden Wernern hatte am Ende etwas überraschend Luca Kottenhahn den längeren Atem. „Wir hatten Lennard ja ein bisschen favorisiert, weil er im Laufen eigentlich schneller ist“, so Nieberg. „Aber der hat sich beim Radfahren ordentlich aufgerieben, das hat er dann natürlich auch auf der Laufstrecke gemerkt.“
Kottenhahn dagegen machte ein richtig starkes Rennen. „Luca hat sich das irgendwie ein wenig besser eingeteilt scheinbar“, so Nieberg, der seinem Youngster direkt ein Sonderlob aussprach: „Für Luca freut es mich unheimlich. Er konnte jetzt nochmal so richtig zeigen, was er drauf hat.“
Das spiegelte sich dann auch im Endergebnis wieder: Kottenhahn wurde 18. vor Lennard Langerbein als 20., Stephan Rengelink als 40. und Michael Hörsken als 55.. Im Rennen sorgte das für Platz acht für die Werner und damit die Einstellung des besten Saisonergebnisses.
In der Gesamttabelle sind die Wasserfreunde so auf Rang elf vorgerückt und dann doch ein Stück weit vom Abstieg entfernt. „Wir haben zum Abschluss nochmal ein richtig gutes Rennen gemacht. Insgesamt war es eine sehr gute Saison für uns, mit der wir zufrieden sein können.“

Sebastian Nieberg (r.) holte spontan über die olympische Distanz den zweiten Platz. © TV Werne Wasserfreunde
Und nebenbei konnten die Wasserfreunde auch noch eine Silbermedaille mit nach Werne nehmen. Sebastian Nieberg, der eigentlich selbst als Ersatzläufer für sein Team dabei war, ging kurzentschlossen über die olympische Distanz (1000 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen) an den Start. Und das mit Erfolg: Er erreichte den zweiten Platz und gewann seine Altersklasse. „So war das ein perfekter Sonntag“, resümierte Nieberg abschließend.
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
