Seit mehr als 20 Jahren steht Heiko Böcker für den TV Werne auf der Matte - ganz im Wortsinn, als Taekwondo-Kämpfer. Als Trainer mit C-Lizenz ist er gleichzeitig Übungsleiter. Und seit nicht weniger als 15 Jahren ist er Leiter der Taekwondo-Abteilung. Viel mehr Erfahrung geht nicht - als Sportler und als Organisator.
Heiko Böcker ist neuer Vorsitzender beim TV Werne
Das dachten sich wohl auch die Mitglieder des TVW-Vorstandes, als sie auf der Suche nach einem Nachfolger für Mathias Reimann waren. Nach zwölf Jahren nahm dieser nun seinen Hut, als Nachfolger wurde Heiko Böcker vorgeschlagen - und einstimmig gewählt (diese Redaktion berichtete).
Nachdem er angesprochen worden sei, ob er sich als Reimann-Nachfolger zur Wahl stellen wolle, habe er das erst einmal überschlafen müssen und sich auch mit seiner Partnerin beraten, erinnert sich Böcker. Schließlich sei das Amt des Vereinsvorsitzenden sehr zeitintensiv. Schließlich habe er sein Okay gegeben.
Völlig unerfahren kommt der 49-Jährige nicht in das Amt. Schließlich war er bisher als Taekwondo-Chef, wie alle Abteilungsleiter des TVW, Teil des Gesamtvorstandes. „Damit habe ich die Arbeit des geschäftsführenden Vorstands und des Vorsitzenden über all die Jahre mit begleitet“, sagt Böcker. Und: Auch als Taekwondo-Sportler brauche man einen Partner - ebenso wie in einem Vorstand Teamplay unabdingbar sei.
TV Werne: Große Ziele für Heiko Böcker
Der neue Vereinschef hat sich einiges vorgenommen. So sollen die Mitgliederzahlen wieder steigen, die in den vergangenen Jahren vor allem coronabedingt sehr gelitten hätten. Aktuell seien über 2000 Amateursportler in den Reihen des TVW.
Auch das Ehrenamt soll weiter gestärkt werden. Dass gerade das nicht einfach werden wird, weiß Böcker: „Niemand hat mehr Zeit und Lust, sich für etwas einzusetzen, wenn es dafür kein Entgelt gibt.“ Darüber hinaus sollen die Übungsleiter dazu motiviert werden, an Weiterbildungen teilzunehmen.
Mehr Zeit für seine Lebensgefährtin (und seinen erwachsenen Sohn) wird Heiko Böcker von nun an sicherlich nicht haben. Und auch nicht für seine Hobbys, zu denen er - neben dem Taekwondo - auch das Snowboarden zählt, dem er im Winter in Österreich nachgeht. Profitieren davon könnten der TVW und seine Sportler.