Eine magere Ausbeute von 13 Punkten nach 17 Partien bedeutet für den Fußball-Landesligisten Werner SC den letzten Tabellenplatz zur Winterpause. Die Lage ist angesichts von sieben Punkten Rückstand auf das rettende Ufer bedrohlich. Dennoch will der Verein nach innen und außen die Ruhe bewahren. „Wir sitzen alle im gleichen Boot und wollen alle gemeinsam daraus kommen. Es ist der falsche Zeitpunkt für unnötige Diskussionen“, äußert sich Vorstandsvorsitzender Thomas Overmann.
Alle gemeinsam heißt auch mit Trainer Lars Müller. Auf Nachfrage bekannte sich Overmann klar zum aktuellen WSC-Coach. „Wir wollen keine Trainerdiskussion aufkommen lassen, die gibt es nicht und gab es auch nie. Ich vertraue Lars zu hundert Prozent. Er wird am 9. Januar (Trainingsauftakt des Werner SC, Anm. d. Red.) auf dem Platz stehen. Die Spieler haben ja nicht umsonst von ihm den Vorbereitungsplan bekommen.“
Werner SC wollte aufsteigen
Zur Erinnerung: Im Vorfeld der laufenden Saison hat der Werner SC nach zuletzt erfolgreichen Jahren das Ziel Aufstieg ausgerufen und den Kader dementsprechend verstärkt. Das Team von Lars Müller hängt den eigenen Ansprüchen allerdings meilenweit hinterher. Dennoch ist an der Trainerposition, die Müller bereits seit sechs Jahren besetzt, nicht zu rütteln.
Stattdessen will der WSC weiterhin auf Kontinuität setzen. „Wir hatten drei Trainer in elf Jahren. Wir machen ganz normal weiter wie in den letzten sechs Jahren auch. Wenn du Dritter bist, klopfen dir alle auf die Schulter, wenn du 18. bist, wirst du hinterfragt, so ist das leider“, betont Overmann.
Ungeachtet der sportlichen Situation scheint Müller fest im Sattel zu sitzen. Grund dafür ist auch die Vertrauensbasis zwischen Trainer und Vorstand. „Natürlich sprechen wir miteinander. Ich bin mir sicher, wenn Lars das Gefühl hat, die Mannschaft nicht mehr zu erreichen, würde er von sich aus reagieren und zu mir kommen. Wir gehen ehrlich miteinander um“, sagt Overmann.
An eine Wende in der Rückrunde glaubt der Vorsitzende fest. „Die Mannschaft gibt das her, dass wir das Ruder herumreißen können. Wir haben, wie gesagt, vollstes Vertrauen.“
Die Rückrunde beginnt für den WSC am 5. Februar mit dem Auswärtsspiel bei der SpVg Beckum. Zuvor sind mehrere Testspiele geplant, unter anderem gegen Bezirksligist Westfalia Wethmar (22. Januar, 15 Uhr). Welcher Trainer an der Seitenlinie steht, ist geklärt.
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