Oliver Glöden äußert sich zu seinem Aus beim SV Herbern Vertrag wird nicht verlängert

Das sagt Oliver Glöden zu seinem Aus beim SV Herbern
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Beim SV Herbern findet nach der Saison ein Trainerwechsel statt. Der auslaufende Vertrag von Oliver Glöden (46) wird nicht verlängert, wie der Bezirksligist am Freitagvormittag mitteilte. Die Verantwortlichen erhoffen sich einen neuen Impuls, über kurz oder lang streben sie wieder den Aufstieg in die Landesliga an. Bei Mannschaft und Trainer klang das in der Hinserie deutlich zurückhaltender. Stets wurde auf die Top-Favoriten aus Kamen und Heessen verwiesen, die größere Möglichkeiten hätten und den Aufstieg unter sich ausmachen würden.

Mit einem Platz im oberen Drittel zeigten sich alle zufrieden, das bekräftigte der Trainer jüngst in seinem Hinrunden-Fazit. Wenige Tage später fanden sich die Verantwortlichen zu einem Gespräch zusammen, in dem es um die Ausrichtung für die Zukunft gehen sollte.

Irgendwann soll der SV Herbern wieder Landesliga spielen

Eine Enttäuschung ließ sich der Coach nach der Klub-Entscheidung nicht anmerken. „Die Arbeit hat mir immer Spaß gemacht. Wir haben über verschiedene Sachen gesprochen und hatten dabei verschiedene Ansichten“, sagt Glöden. Worum es konkret ging, lassen beide Seiten offen. Eine gewichtige Rolle, das lässt sich zwischen den Zeilen lesen, dürften aber die sportlichen Ziele gespielt haben. Ex-Profi Glöden sieht Herbern langfristig auch wieder im höherklassigeren Fußball: „Ich habe das Konzept mitgetragen.“ Aktuell sei die Mannschaft aber noch nicht so weit, ganz oben mitzuspielen. Möglicherweise geht es also um die Geschwindigkeit, in der es wieder in die Landesliga gehen soll. Fußball-Geschäftsführer Dominik Reher äußerte sich zuletzt jedoch eher defensiv. Stand jetzt sei es noch nicht das erklärte Ziel, in der kommenden Saison aufzusteigen.

Michael Schulte am Ball.
Routinier Michael Schulte lobt die Arbeit von Trainer Oliver Glöden. © Iwen

„Ich bin offen für neue Dinge“, sagt Glöden, der voraussichtlich noch ein halbes Jahr an der Seitenlinie stehen wird. Nach Möglichkeit will er weiterhin eine ambitionierte Fußball-Mannschaft trainieren, womit Bezirksliga oder höher gemeint ist.

Viele Zusagen für die neue Saison

Der Wunsch nach Veränderung ist nicht von der Mannschaft aus gekommen, so viel steht fest. „Wir haben ja bereits mit den meisten Spielern gesprochen. Und fast alle haben uns ihren Verbleib in Herbern zugesichert – unabhängig davon, wer 2025/26 auf der Bank sitzt“, sagte der Sportliche Leiter Frank Große Budde den Westfälischen Nachrichten.

Mittelfeldspieler Michael Schulte (37) hat beim SV Herbern schon mehrere Trainer erlebt. Kurz vor der Übernahme Glödens kam er nach einem sechsmonatigen Ausflug in die Kreisliga wieder zurück nach Herbern. Der Routinier ist mit seinem Kampfgeist aus der Startelf nicht mehr wegzudenken. Er sagt zu dem Trainerwechsel: „Insgesamt fand ich, dass Oliver einen guten Job gemacht hat. Das spiegeln ja vor allem die letzten Ergebnisse wider.“ Auch wenn die Ambition der Rückkehr in die Landesliga da sei, müsse es eine realistische Einschätzung der aktuellen Möglichkeiten geben.