Trainer des SV Stockum blickt auf Hinrunde zurück „Ein paar wollten schon wieder gehen“

SV Stockum zwischen Neuanfang und hohen Ambitionen: „Ein paar wollten schon wieder gehen“
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Mit 32 Punkten auf Platz fünf der Tabelle der Fußball-Kreisliga B und direktem Kontakt zu den Spitzenplätzen – diese Bilanz des SV Stockum nach der Hälfte der Meisterschaftsspiele ist trotz hoher Qualität im Kader nicht selbstverständlich. Der Umbruch im Sommer hat vieles durcheinander gewirbelt, doch Leonardo Amoresano blickt mit guten Gefühlen auf seine erste Hinrunde als Cheftrainer.

„Man muss sich nur mal vor Augen führen, dass vor der Saison nur vier Spieler aus der alten Mannschaft übrig geblieben sind und wir ansonsten eine querbeet gemischte Truppe sind“, blickt Amoresano auf seine Ausgangssituation zurück. „Allein schon deswegen bin ich sehr froh über unsere sportliche Entwicklung.

Bessere Stimmung beim SV Stockum

Der SVS lieferte viele gute Spiele mit Offensivspektakel ab und schlug zuletzt auch den Tabellenführer SVE Heessen II. Für ganz vorne reicht es bislang noch nicht, weil hin und wieder die Konstanz fehlt. „Da ärgern mich vor allem die Spiele gegen Heessen III, Yunus Emre und Nordbögge, die wir auf jeden Fall auch hätten gewinnen können“, erinnert sich Amoresano.

Überhaupt keinen Ärger verspürt der Trainer-Novize beim Blick auf die Trainingsbeteiligung beim Team von der Boymerstraße: „Gerade am Anfang der Saison hatten wir immer so um die 20 Mann beim Training. Das hat uns schon ein bisschen stolz gemacht. Jetzt Richtung Winter ist es etwas weniger geworden, aber das ist bis zu einem gewissen Punkt auch normal.“

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Die Stimmung in der Mannschaft habe sich zudem verbessert, je länger die Saison andauerte: „Es war am Anfang schon okay, wir hatten ein gutes Trainingslager. Aber in der Vorbereitung kamen die Ergebnisse noch nicht so. Da hatten wir schon die Sorge: Klappt das überhaupt? Aber mit den Erfolgen in der Meisterschaft ist es nochmal besser geworden.“

Zufrieden berichtet Amoresano, dass der SVS bei keinem Spiel in der Hinrunde unterbesetzt gewesen sei – ein deutlicher Unterschied zur vergangenen Saison, als die Stockumer teilweise mit acht Mann zu Spielen antraten. Diese Tatsache sorgte aber für neue mögliche Konfliktherde. „Es kamen vielleicht nicht alle direkt so zum Zug, wie sie es sich vorgestellt hatten.“

Leistungsträger bleiben erhalten

Viele Zugänge hätten sich erst darauf einstellen müssen, im Gegensatz zu ihren alten Teams beim SV Stockum nicht direkt in der Mannschaft gesetzt zu sein. „Ganz ehrlich: Der eine oder andere wollte dann auch schon wieder gehen. Auch Leute, die bei uns schon Tore erzielt hatten“, berichtet der Trainer. Die Abwanderungsgedanken seien aber inzwischen verflogen: „Es wird uns jetzt keiner mehr in der Winterpause verlassen“, stellt Amoresano klar.

Für viele seiner Spieler sei ein „Umdenken“ erforderlich gewesen, um sich mit der Situation, jetzt oben mitzuspielen, anzufreunden. Mancher Spieler denke daher etwas offensiver über einen möglichen Aufstieg nach als andere. Der Trainer hält sich schließlich in dieser Hinsicht noch etwas zurück: „Unser Ziel ist es vorerst, einfach oben den Anschluss zu halten. Sollten wir den nach 25 Spieltagen noch haben, kann man vielleicht auch über den Aufstieg reden.“

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