Torwartprobleme beim SV Herbern ziehen sich hin „Es gibt immer wieder kleinere Rückschläge“

Torwartprobleme beim SV Herbern ziehen sich hin
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Als wäre der Abstiegskampf in der Fußball-Landesliga noch nicht aufreibend genug, muss sich der SV Herbern immer wieder mit Verletzungssorgen herumschlagen. Die Torwartposition war in den vergangenen Wochen nochmal ein besonderer Fall. Denn Torwarttrainer Sven Freitag, der eigentlich seit 2021 kein aktiver Spieler mehr ist, absolvierte zuletzt drei Partien über 90 Minuten.

„Wir hoffen, dass die Torhüter jetzt langsam wieder fit werden“, sagt Freitag selbst. Es mache ihm zwar Spaß, den Kasten des SVH zu hüten. „Aber ich habe mich ja, auch verletzungsbedingt, vor dieser Saison bewusst dazu entschieden, Torwarttrainer zu werden“, fügt er hinzu.

In dieser Funktion beklagt er während der laufenden Saison immer wieder Ausfälle bei seinen Schützlingen. Christoph Hunnewinkel, der den Verein im Sommer verlassen wird, ist die eigentliche Nummer eins, fällt allerdings bereits seit Anfang des Jahres verletzt aus. Seine jungen Vertreter Niklas Herbring und Tristan Krampe tragen kleinere Blessuren mit sich herum, die häufig Spieleinsätze unmöglich machen.

Zerrung bremst Niklas Herbring aus

Im Training gebe es nur selten Probleme. „Da haben wir eigentlich immer zwei Torhüter dabei“, sagt Freitag. Doch im Moment seien eben alle drei Keeper nicht spielfit. Freitag liefert einen kleinen Lagebericht, der zumindest vorsichtig optimistisch ist: „Christoph Hunnewinkel trainiert jetzt mit, ist aber noch nicht ganz so weit. Niklas Herbring hatte zuletzt eine Zerrung, er wird es im Training wahrscheinlich wieder versuchen. Tristan Krampe ist im Aufbau, er hat aber immer wieder Schulterprobleme.“

Christoph Hunnewinkel, Torwart des SV Herbern, führt den Ball
Christoph Hunnewinkel trainiert beim SV Herbern wieder mit. © Jura Weitzel

Weit weg sei also keiner der Keeper von einem Einsatz am Wochenende. „Es gibt halt immer wieder kleinere Rückschläge“, konstatiert Freitag. Rückschläge, die dazu führen könnten, dass er selbst auch im kommenden Herberner Spiel gegen den VfL Senden wieder als Schlussmann aufläuft. Eine Situation, mit der er inzwischen gut umgehen kann. „Auch als ich beim ersten Mal rein musste, hat mich das nicht total überrumpelt“, stellt er klar.

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Sein Körper mache das alles sehr gut mit. „Nach dem ersten Spiel war es vielleicht noch etwas schwierig, aber nach dem bislang letzten Spiel habe ich eigentlich nicht viel mehr gespürt als nach einem normalen Training“, erzählt er mit einem Augenzwinkern. Dennoch gibt er auch zu: „Ich bin ja auch aus Rücksicht auf meinen Körper eigentlich nicht mehr aktiv. Ich helfe gerne im Tor aus, aber jedes Spiel oder jedes Training mit Vollgas wäre jetzt nichts mehr für mich.“ Nicht nur deshalb hofft Freitag, dass bald wieder ein etatmäßiger Keeper im Tor des SV Herbern steht.

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