So richtig zufrieden sind die Bezirksliga-Frauen des SV Herbern nicht mit ihrer Hinrunde. Trainer Sven Spigiel ist zwar von den fußballerischen Fähigkeiten seines Teams überzeugt, musste aber beim Personal viel – wahrscheinlich zu viel – durchwechseln. Dennoch hat er mit Annika Vogel trotz aller Höhen und Tiefen eine echte Goalgetterin in seinen Reihen.
Zwölf von insgesamt 25 Treffern des SVH gehen auf das Konto der Offensivspielerin – eine beeindruckende Bilanz. Doch Annika Vogel glaubt nicht, dass sie aus der Mannschaft heraussticht: „Der Grund, warum ich so viele Tore machen konnte, ist ja, dass mir die anderen so gute Vorlagen gegeben haben. Ich stand dann einfach oft richtig“, lacht sie.
Grundsätzlich hätten beim SV Herbern einige Spielerinnen das Potenzial, vor dem Tor erfolgreich zu sein. „Ganz klar Ida Jaspert, Maja Przybilla oder Leonie Prüße – die könnten das alle“, zählt Vogel auf. Die Torjägerin hat keinen Zweifel daran, dass das Zusammenspiel aller Offensivspielerinnen sehr gut funktionieren kann.
SV Herbern will nach oben klettern
Doch es kam viel zu selten vor, dass der SV Herbern wirklich mit allen Leistungsträgerinnen gleichzeitig ein Spiel bestreiten konnte. „Die Hinrunde war natürlich sehr durchwachsen. Das lag vor allem daran, dass wir ständig mit Krankheiten oder Verletzungen zu tun hatten“, weiß Vogel. „Wir haben ja auch viele Studentinnen, die dann nicht jedes Mal können.“
Vogel ist sich sicher: „Hätten wir längere Zeit mit unserer ‚normalen Startelf‘ gespielt, dann hätten wir auch mehr Stabilität reinbekommen.“ So wechselten sich gute und schwächere Auftritte ab. Gegen den VfL Senden kam der SV Herbern gleich zweimal (0:6 und 2:7) unter die Räder.

Die Folge: ein Platz im unteren Mittelfeld (9.) der Bezirksliga. Von Platz fünf trennen die Herbernerinnen allerdings auch nur vier Punkte – ein Rückrundenanreiz für Annika Vogel und ihre Kolleginnen? „Tatsächlich haben wir keine wirklich definierten Ziele. Natürlich wollen wir gerne etwas in der Tabelle klettern. Aber für den Anfang wäre es schon mal gut, wenn alle Verletzten, die jetzt zurückkommen, auch mal längere Zeit fit bleiben.“
Während der vergangenen zwei Wochen war Annika Vogel selbst Teil des SVH-Lazaretts. Eine Erkältung legte die Stürmerin zu Beginn der Rückrundenvorbereitung, die mit dem ersten Test am Sonntag bei den SF Sümmern (14.30 Uhr) Fahrt aufnimmt, lahm. „Aber ich bin jetzt fit und steige wieder voll ein“, versichert sie.
Einen konkreten Wunsch für die zweite Saisonhälfte lässt sich Annika Vogel dann doch noch entlocken: „Wenn wir im Rückspiel gegen Borussia Dortmund genauso auftreten wie im Hinspiel (der SVH verlor „nur“ 1:4, Anm. d. Red.) oder noch besser, dann wäre das schon sehr cool.“
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