Torjäger mit 54 Jahren Erol Akyüz trifft für den TSC Hamm, sein Sohn für Eintracht Werne

Torjäger mit 54 Jahren: Erol Akyüz mischt mit dem TSC Hamm die B-Liga auf
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Eigentlich wollte Erol Akyüz in dieser Saison kürzer treten. Mit 54 Jahren ist der Hammer der älteste Spieler beim TSC Hamm. So ganz lassen kann er es dann aber doch nicht: Schon gegen den TuS Wiescherhöfen II traf der Routinier, nur zwei Wochen später gegen Stockum dann erneut.

„Toreschießen verlernt man ja nicht“, sagt Akyüz und lacht. „Eigentlich wollte ich in dieser Saison nicht mehr so viel machen. Aber ich habe dem Trainer auch gesagt: Er kann mich immer anrufen, wenn er mich braucht.“ Gesagt, getan: In den vergangenen Wochen stand Akyüz gleich zwei Mal im Kader der TSC-Zweiten.

Seit vielen Jahren ist er bei unterschiedlichen Hammer Vereinen aktiv, wollte eigentlich beim SSV seine aktive Laufbahn beenden. Aus familiären Gründen zog es ihn dann aber doch noch zum TSC Hamm.

Sein Bruder Erdal trainiert die erste Mannschaft des Vereins, Neffe Emirhan spielt dort. Und auch Erol Akyüz half in der vergangenen Saison ein paar Mal in der A-Liga-Truppe des Vereins aus, als diese Personalsorgen hatte.

Doch nicht die ganze Familie Akyüz spielt beim TSC Hamm. Erols Sohn Enes ist Kapitän von Eintracht Werne, dem direkten Ligakonkurrenten der Hammer. „Natürlich wäre es auch schön, wenn er bei uns spielen würde. Aber er fühlt sich da wohl und spielt mit seinen Freunden, das ist auch gut“, sagt Erol Akyüz.

Das Zusammenspiel von Vater und Sohn gab es ohnehin vor ein paar Jahren schon mal. „Als Enes aus der A-Jugend hochgekommen ist, haben wir beim SSV Hamm zusammengespielt ein Jahr lang“, berichtet Erol Akyüz. „Das war für mich schön, weil ich immer mit ihm zusammen spielen wollte.“ Gemeinsam gingen Vater und Sohn dann zum TSC Hamm, Enes Akyüz wechselte bekanntlich noch weiter zu Eintracht Werne.

Und gerade vor diesem Hintergrund steht am Sonntag ein besonderes Duell für Familie Akyüz an. Der TSC Hamm fährt zu Eintracht Werne in den Dahl. Erol Akyüz wird das Duell wohl verpassen, hätte aber ohnehin nur als Zuschauer am Rand gestanden. Ein Aufeinandertreffen mit seinem Sohn auf dem Platz schließt er aus. „Das wollte ich eigentlich nie“, sagt er und fügt lachend an: „Ich will ihn ja nicht schlecht aussehen lassen.“

Aber unabhängig davon: Wem drückt Erol Akyüz in diesem Spiel die Daumen? „Das ist schon nicht so einfach zu beantworten“, gibt er zu. „Aber am Ende bin ich doch für den TSC, das ist ja dann doch mein Verein.“ Über ein Tor von seinem Sohn würde sich Erol Akyüz aber mit Sicherheit auch freuen.

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