
Benjamin Siegert kann den kommenden Gegner schwer einschätzen. © Johanna Wiening
SV Herbern will letztes Abstiegsrisiko beseitigen: „Wissen nicht, welcher Gegner auf uns zukommt“
Fußball
Im vorletzten Heimspiel will der SV Herbern am Sonntag auch die letzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigen. Dabei will der Landesligist von neu gewonnener Leichtigkeit profitieren.
Der SV Herbern hat den Klassenerhalt geschafft – zumindest zu 99 Prozent. Der einzige Verein unter dem roten Strich, der den SVH noch einholen kann, wäre der TuS Altenberge. Der hat aber einen Antrag gestellt, nach der Saison freiwillig runter in die Fußball-Bezirksliga zu gehen.
Also steht der Klassenerhalt der Herberner eigentlich fest – es sei denn, der TuS Altenberge zieht seinen Antrag aus irgendwelchen Gründen zurück. Die Wahrscheinlichkeit dafür geht zwar gegen Null, allerdings sagt Herberns Trainer Benjamin Siegert: „Wir wollen da die letzten Risiken an diesem Wochenende beseitigen.“
Am Sonntag kommt mit dem TuS Haltern II eine Mannschaft nach Herbern, die bereits rechnerisch abgestiegen ist. Der SV Herbern hat ein eindeutiges Ziel. „Mit einem Sieg wollen wir dann für uns auch rechnerisch den Klassenerhalt sicher machen“, sagt Siegert.
Zuletzt sei der ganz große Druck bereits abgefallen, so der Coach. „Man merkt, dass wir alle einfach alles ein bisschen leichter nehmen“, sagt der Trainer. „Die Situation hat uns ein bisschen Leichtigkeit gebracht – natürlich nicht im Bezug auf den Gegner, den nehmen wir schon ernst.“
Richtig einschätzen kann Benjamin Siegert den TuS Haltern II allerdings nicht. „Das war ja im Hinspiel gegen uns schon eine ganz andere Mannschaft als in den vergangenen Wochen“, sagt er. „Wir wissen deswegen gerade auch nicht genau, welcher Gegner auf uns zukommt.“
Deswegen will der SVH-Trainer auch den Blick auf die eigenen Leistungen statt auf den Gegner wenden. „Wir haben elf Spiele nicht verloren – die Serie wollen wir jetzt auf jeden Fall fortsetzen“, sagt Benjamin Siegert. „Und vielleicht haben wir die neu gewonnene Leichtigkeit dann ja auch vor dem Tor und schießen endlich mal wieder ein paar Tore.“
Personell sieht es bei den Herbernern zum Saisonende nun wieder gut aus. „Wir haben einen breiten Kader zur Verfügung. Eigentlich fehlt uns nur Scholty (Marcel Scholtysik, Anm. d. Red.), weil er im Urlaub ist. Aber sonst sind wir vollständig und haben dann nur das Luxusproblem, wen wir aufstellen sollen“, sagt Benjamin Siegert und lacht.
Eine Personalie sorgt beim Trainer an diesem Sonntag für besonders viel Freude: Nach langer Verletzung soll Dominick Lünemann am Sonntag zumindest einen Platz auf der Bank bekommen. „Wir wollen ihm die Wertschätzung entgegenbringen, die er verdient hat. Das ist ein super Junge“, sagt Benjamin Siegert.
Anpfiff ist am Sonntag um 15 Uhr am Rasenplatz des SV Herbern an der Werner Straße in Herbern.
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
