
Ein langjähriger Stammspieler hat dem SV Herbern seine Zusage für die kommende Saison gegeben. © Johanna Wiening
Trotz Abwerbeversuche: Stammspieler bleibt dem SV Herbern treu
Fußball
Dem SV Herbern steht im Sommer ein kleiner Umbruch bevor. Um weiter planen zu können, hat nun der nächste Spieler seine Zusage gegeben, obwohl viele seiner Kumpels den Klub verlassen.
Einige seiner Kumpels werden den SV Herbern im Sommer verlassen. Dennoch hat sich ein Spieler aus diesem Freundeskreis nach etwas Bedenkzeit für einen Verbleib in Herbern entschieden.
Johannes Richter, Stammspieler und Ur-Herberner, hat dem Verein für eine weitere Saison sein Ja-Wort gegeben. Was letztendlich den Ausschlag für seine Entscheidung gab, das hat er der Sportredaktion verraten. Außerdem gibt er Preis, dass auch der ein oder anderen Verein sich die Dienste des Landesligaspielers sichern wollte.

Johannes Richter wird auch in der kommenden Saison die Farben des SV Herbern tragen. © Johanna Wiening
„Ja, ich bleibe in Herbern, das stimmt“, sagt Richter direkt und wirkt dabei froh. Zuvor hatte es nach seinen Angaben mehrere Gespräche mit dem Sportlichen Leiter Ludger Staar und Dominik Reher, dem Geschäftsführer des Klubs, gegeben. Darüber hinaus habe er auch mit dem neuen Trainer Julian Wiedenhöft öfters Kontakt gehabt. „Wenn man miteinander spricht, dann merkt man ja in der Regel direkt, ob das passt oder nicht. Mit Julian war es durchweg positiv.“
Und anscheinend passt es bei dem 27-Jährigen, der mittlerweile seit neun bis zehn Jahren für den SVH kickt und seinem neuen Coach ziemlich gut. „Ich hatte noch zu Beginn um ein bisschen Bedenkzeit gebeten, auch um zu schauen, wie es sich mit Blick auf die kommende Saison entwickelt. Schließlich verlassen auch einige gute Kumpels den Verein. Aber dann habe ich aus voller Überzeugung zugesagt“, betont Richter.
Argumente pro SV Herbern und andere Angebot
Ein Argument alleine sei laut dem Defensiv-Allrounder Herbern an sich gewesen: „Ich bin schon so lange hier. Da weiß man dann auch, was man von Herbern hat“, so Richter, und kommt dabei auch ein wenig ins Schwärmen. Außerdem würde ein „guter und solider Kern“ dem Landesligisten erhalten bleiben. Namentlich nennt Richter dabei Tim Bröer und Julian Trapp.
Doch als sich der Innenverteidiger, der aber auch auf der Sechs spielen kann, noch nicht zu einhundert Prozent sicher war mit seiner Entscheidung, da hätte es auch Anfragen anderer Vereine gegeben, wie er verrät. „Ein bis zwei Angebote gab es schon. Aber am Ende war das alles lange nicht so tief in meinen Gedanken, dass ich da bewusst drüber nachgedacht habe.“
Johannes Richter wagt einen Ausblick in die Zukunft
Denn er freue sich zum einen noch auf die letzten Wochen mit dem aktuellen Kader und auf das, was ab der Vorbereitung auf die neue Saison komme. „Auch wenn wir noch nicht komplett durch sind, so merkt man schon, dass alle etwas entspannter sind beim Training. Und der Spaß ist sowieso immer da“, meint Richter.
Bevor es dann mit der neuen Truppe losgehe, sollen bis zum Saisonende aber noch ein paar Zähler her. Die nächste Gelegenheit bietet sich Richter und dem SV Herbern dafür am Sonntag, 22. Main, Anstoß um 15 Uhr.
„Wir haben ja echt oft Unentschieden gespielt“, sagt Richter und lacht dabei: „Hätten wir vielleicht das ein oder andere Mal auch mehr gewonnen, dann stünden wir etwas besser in der Tabelle da. Aber spätestens jetzt sollte jeder verstehen, dass wir so gut wie drinbleiben in der Liga.“
Und genau das sei dann auch das Ziel für die kommende Saison. Zwar könne Richter zum jetzigen Zeitpunkt recht schwer eine Prognose für die kommende Spielzeit abgeben, deswegen würde das Minimalziel erst einmal der Klassenerhalt sein, so Richter. Jedoch wolle er auch abwarten, wie sich der neue Kader noch final zusammenstellt und was die Vorbereitung bringe.
Gebürtig aus Unna, wohnhaft in Münster. Seit Juni 2021 bei Lensing Media. Leidenschaftlicher Fußballer und Triathlet. Immer auf der Suche nach erzählenswerten Sportgeschichten.
