SV Herbern dreht das Spiel bei der Warendorfer SU „Zwei grundverschiedene Halbzeiten“

SV Herbern dreht das Spiel bei der Warendorfer SU: „Zwei grundverschiedene Halbzeiten“
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Der SV Herbern hat bei der Warendorfer SU gewonnen. Beim Auswärtsspiel am Sonntag in der Fußball-Bezirksliga 7 musste die Mannschaft von Trainer Oliver Glöden allerdings einem Rückstand hinterherrennen. Der Trainer ist trotz des Sieges mit der ersten Halbzeit seines Teams überhaupt nicht einverstanden.

Bezirksliga 7
Warendorfer SU – SV Herbern
2:4 (2:0)

„Es waren zwei grundverschiedene Halbzeiten“, fasste Herberns Coach Oliver Glöden das Spiel des SV Herbern in Warendorf zusammen. Während in Durchgang eins so gar nichts bei den Gästen klappte, drehten die Blau-Gelben im zweiten Durchgang auf und damit das Spiel.

Dabei gerieten die Gäste nach nur einer Viertelstunde in Rückstand: Semih Gün hakte im Strafraum etwas zu sehr gegen seinen Gegenspieler nach und Schiedsrichter Erol Sahin zeigte auf den Punkt. Auch Glöden monierte die Entscheidung nicht: „Der Elfmeter war schon berechtigt.“ Tobias Schwienhorst trat an und verwandelte souverän zur Führung.

Nur sieben Minuten später erhöhten die Gastgeber durch Linus Austermann auf 2:0. Warendorf war in der ersten Halbzeit in allen Belangen überlegen. Wir waren nur körperlich auf dem Platz“, meinte Herberns Übungsleiter zum Auftritt seines Teams in der ersten Halbzeit.

Herbern dreht im zweiten Durchgang auf

In der Pause schien Trainer Glöden dann allerdings die richtigen Worte gefunden zu haben. Denn die Herberner kamen deutlich stabilisierter aus der Kabine und brauchten nur etwas zehn Minuten bis zum Anschluss. Nach einem ruhenden Ball und viel unübersichtlichem Gestocher brachte Elias Heidicker die Kugel zum 1:2-Anschlusstreffer im Tor unter.

In der 71. Minute war es dann Joker Niclas Sondermann, der den Ausgleich aus spitzem Winkel markierte. Und der wurde gerade erst warm. Denn acht Minuten vor dem Ende setzte der Flügelspieler mit einem Fallrückzieher seinem etwa 25-minütigen Auftritt die Krone auf und schoss den SV Herbern erstmals am Nachmittag in Führung. „Er war lange verletzt und hing zuletzt immer etwas hinterher. Er sagte mir, dass er diese Woche das erste Mal wieder voll trainieren konnte“, erzählte Glöden nach dem Spiel über den Herberner Matchwinner.

In der 85. Spielminute machte dann der Treffer von Daniel Krüger den Auswärtssieg in Warendorf endgültig klar. „Wir haben in der zweiten Halbzeit den Schalter umgelegt, den Anschlusstreffer erzwungen und dann auch verdient gewonnen“, sagte Glöden.

Durch den Dreier gegen die Warendorfer SU festigt der SV Herbern den zehnten Platz und schielt zumindest mit einem Auge etwas nach oben. „Wir haben mit dem Sieg den Abstand nach unten vergrößert und nach oben ein wenig verkürzt“, fasste Glöden die sportliche Situation zusammen. Vor der Winterpause hat der SVH noch zwei Heimspiele, zunächst kommende Woche gegen den SVE Heessen und dann zum Auftakt der Rückrunde gegen die SpVg Beckum II.

SVH: Freitag – Kauschalek (67. Sondermann), Heidicker, Krüger (88.), Sobbe, Bröer, Schulte, Gün (46. Niewalda), Pettendrup, Borm (86. Dülek), Betke (76. Jücker)

Tore: 1:0 Schwienhorst (15./ Foulelfmeter), 2:0 Austermann (22.), 2:1 Heidicker (55.), 2:2 Sondermann (71.), 2:3 Sondermann (82.), 2:4 Krüger (85.)

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