SV Herbern verteilt vier Tor-Geschenke an Westfalia Gemen

Fußball: Landesliga

„Da war mehr drin“, sagte SV Herberns Coach Holger Möllers nach dem Spiel Gemen. Seine Mannschaft habe zu viele Geschenke verteilt.

24.02.2019, 21:37 Uhr / Lesedauer: 2 min
Marcel Scholtysik (l.) holte für den SV Herbern einen Foulelfmeter heraus.

Marcel Scholtysik (l.) holte für den SV Herbern einen Foulelfmeter heraus. © Landsiedel

Der SV Herbern hat mit 2:4 (1:1) bei Westfalia Gemen verloren. Coach Holger Möllers brachte das Spiel auf den Punkt: „Gegen so einen Gegner darfst du keine vier Tore kassieren.“

Landesliga 4

Westf. Gemen – SV Herbern

4:2 (1:1)

Nach 18 Minuten lagen die Gäste aus Herbern mit 0:1 hinten – wie immer in diesem Spiel, mussten sie einem Rückstand hinter her laufen. Das klappte auch zunächst. Oscar Cabrera glich in der 26. Minute aus.

Nach der Pause erwischte es die Herberner schon früh: Nach nur zwei Minuten bekam Gemen einen Elfmeter zugesprochen – 2:1 für die Westfalia. Görkem Cangül hatte im Laufduell seinen Gegenspieler zu Fall gebracht. „Da stimmte zuvor die Staffelung in der Abwehr überhaupt nicht“, sagt Möllers.

Aber seine Mannschaft steckte nicht auf. Wieder glich sie aus. Diesmal zeigte der Schiedsrichter im Gemener Strafraum auf den Punkt. Marcel Scholtysik war zuvor gefoult worden, den Strafstoß verwandelte Kapitän Philipp Dubicki sicher zum 2:2-Ausgleich (54.).

Fußballerisch gut, aber mit Abschlussschwäche

„Die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben, hat mir gefallen. Was das Engagement angeht, kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, sagte Möllers – nur habe in letzter Konsequenz die Entschlossenheit vor dem Tor gefehlt. So wie bei einer Chance zum vermeintlichen 3:3: Scholtysik flankte in die Gefahrenzone, wo Simon Mors den Ball aus fünf Metern nicht richtig traf. Mit dem möglichen Unentschieden wäre SVH-Coach Holger Möllers zufrieden gewesen.

Aber hinten verteilten die Herberner nicht nur Geschenke, sondern sie hatten auch Pech. Beim 2:3 (71.) zum Beispiel. Erst konnten sie eine Ecke klären, doch der zweite Ball fand seinen Weg wieder hoch in den Sechzehner, wo ein Gemener den Ball mit dem Hinterkopf eher ungewollt ins Tor beförderte.

Herbern steht vor spielfreiem Wochenende

Das letzte Tor fing sich der SVH nach einem Konter der Hausherren in der 90. Minute. „Wir haben es den Gemenern zu leicht gemacht, die mit ganz einfachen Mitteln zum Erfolg gekommen sind“, erklärte Möllers.

Jetzt hat der SV Herbern ein spielfreies Wochenende vor der Brust. „Das passt uns ganz gut. Wir haben einige angeschlagene Spieler. Und in zehn Tagen dürfte auch Whitson wieder dabei sein, der vorne neue Impulse setzen kann“, sagt Möllers, dessen Team auf den zehnten Tabellenplatz gerutscht ist, Gemen klettert auf Rang sechs.

SV Herbern: Freitag - Dubicki, Richter, Cabrera, Schütte (46. Höring), Mors, Schulte, Schett, Scholtysik, Cangül (86. Dellwig-Jerez), Idczak

Tore: 1:0 Bröcking (18.), 1:1 Cabrera (26.), 2:1 Bröcking (47./FE), 2:2 Dubicki (54./FE), 3:2 Janert (71.), 4:2 Enke (90.)