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SV Herbern scheitert an Ahaus - „Jetzt kommen die Wochen der Wahrheit“
Fußball
Einen bitteren Sonntag erlebte der SV Herbern in Ahaus: Bei der Eintracht verlor der Landesligist nach eigener Führung noch deutlich mit 2:5 (2:1). Benjamin Siegert hadert mit seinem Team.
Der SV Herbern sinkt tiefer in den Tabellenkeller. Nach dem Sieg in der Vorwoche gegen Altenrheine gab es am Sonntag gegen Eintracht Ahaus wieder eine Niederlage - und diesmal eine besonders bittere.
Landesliga
Eintracht Ahaus - SV Herbern 5:2 (2:1)
Denn die Herberner führten lange Zeit, gingen damit sogar in die Halbzeitpause. Doch das Glück hielt nicht über die volle Distanz. Im Gegenteil. Am Ende gab es eine deutliche 2:5-Niederlage durch den Tabellenzweiten, der den SVH damit wieder auf den vorletzten Platz der Tabelle verbannt.
Ausgangspunkt der Niederlage war für Trainer Benjamin Siegert der schnelle 2:2-Ausgleich nach der Pause. „Das hat uns eiskalt erwischt.“ Doch er hadert hierbei auch mit dem Schiedsrichter - eine vermeintliche Abseitssituation der Eintracht sei hier nicht erkannt worden. „Alle haben das gesehen, nur der Linienrichter nicht.“
Dabei waren die Herberner auch in der ersten Halbzeit früh in Rückstand geraten: Nach sechs Minuten bediente Innenverteidiger Johannes Richter durch einen Rückpass unglücklich den Ahauser Lennart Varwick. Doch die Führung des Gastgebers hielt nur vier Minuten.
Denn dann glich Luis Krampe durch einen Treffer ins kurze Eck aus (10.). Direkt eine Minute später erhöhte Herbern durch Sebastian Schütte auf 2:1. „Wir waren 1000 Prozent präsenter, 1000 Prozent besser als Ahaus in der ersten Halbzeit“, so Siegert. Der SVH hätte sogar noch die Chance gehabt, das Spiel in Halbzeit eins bereits durch Luca Dombrowski und Patrick Sobbe zu entscheiden.
Doch nach der Pause wendete sich überraschend das Blatt. Wieder kassierten die Herberner einen frühen Gegentreffer. Doch statt sich danach wieder zu berappeln wie in den ersten 45 Minuten, lief plötzlich nichts mehr zusammen. „Wir hatten auf einmal keine Durchschlagskraft mehr. Das war nicht die Mannschaft, die ich 20 Minuten zuvor gesehen habe“, hadert Siegert mit seinem Team.
Stattdessen wurde es in den letzten 20 Minuten richtig bitter. Denn die Ahauser zeigten dem SVH deutlich die Grenzen auf und erhöhten letztendlich auf den 5:2 (71., 77., 87.). Erneut haben die Herberner damit einen Sieg aus der Hand gegeben. „Das ist sehr bitter. Ich bin sehr enttäuscht von der Mannschaft“, ging der Coach mit seinem Team hart ins Gericht.
Die vielen Gegentore diese Saison kämen nicht von ungefähr: „Wir sind diese Saison eben nicht mehr die Stabilsten hinten drin. Die Gegentore fallen einfach zu viel und zu häufig.“
Weil Tabellennachbar Westfalia Gemen mit 4:2 gewonnen hat, rutscht Herbern damit wieder auf den vorletzten Tabellenplatz. Das fünf vor zwölf ist, weiß Siegert: „Jetzt kommen die Wochen der Wahrheit.“ Da man in den kommenden Wochen gegen Teams aus dem Tabellenkeller spiele, sei Herbern nun unter Zugzwang: „Wir können jetzt nicht in den Sack hauen, sondern müssen die Chance am Schopfe packen und müssen gewinnen.“
SVH: Sandhowe - Dombrowski, Schulte, Richter, Bröer, Närdemann, Schütte, Schwick, Siegert, Sobbe, Krampe.
Tore: 1:0 (6.), 1:1 Krampe (10.), 1:2 Schütte (11.), 2:2 (46.), 3:2 (71.), 4:2 (77.), 5:2 (87.)