
Daniel Krüger (in gelb) und der SV Herbern verloren 2:4 gegen die SpVg Beckum. © Johanna Wiening
SV Herbern verliert 2:4: „Wir kommen nicht für Punkte in der Landesliga infrage“
Fußball
Schon nach vier Minuten lag der SV Herbern gegen die SpVg Beckum mit 0:1 zurück. Auch wenn sie teilweise dicke Chancen hatten: Entscheidend kamen die Herberner danach nicht mehr zurück.
Nach zwei sieglosen Spielen sollte für den SV Herbern so langsam wieder ein Sieg her – das war die klare Marschroute des Fußball-Landesligisten. Gegen die SpVg Beckum funktionierte das aber nicht: Die Herberner verloren deutlich mit 2:4 und sind damit auf einen Abstiegsplatz gerutscht.
Landesliga 4
SV Herbern - SpVg Beckum
0:2 (2:4)
Die Herberner waren mit den Köpfen noch gar nicht richtig auf dem Platz, da klingelte es schon im SVH-Kasten. Die Beckumer spielten einen Angriff konzentriert aus und setzten ihren Top-Stürmer Ogün Gümüstas in Szene, der das frühe 1:0 erzielte (4.).
Doch der SV Herbern ließ sich davon nicht abkochen, hatte quasi im Gegenzug die Chance auf den Ausgleich: Daniel Krüger gewann den Ball und spielte auf Steffen Hunnewinkel, der aus bester Position den Ball dann aber doch knapp neben den Kasten setzte.
Auch danach hatten die Herberner durchaus Chancen, vergaben aber immer wieder aus besten Situationen. Das rächte sich dann in der Defensive: Der SV Herbern kassierte durch einen schnellen Beckumer Konter kurz vor der Pause das 0:2 (38.).
Bitter wurde es dann unmittelbar nach dem Wiederanpfiff. Bei einer Ecke fand der SV Herbern am Ende nicht die richtigen Mittel und musste zuschauen, wie die SpVg Beckum ihre Führung durch ein Kopfballtor von Till Sittartz auf 3:0 erhöhte (47.).
Den Herbernern fiel es schwer, gegen einen sehr körperlichen Gegner am Ende zu bestehen. Die SpVg Beckum provozierte viele Fouls und dadurch auch viele Freistöße für die Herberner, die zwar gefährlich waren, daraus aber keinen Ertrag holen konnten.
Beim 0:3-Rückstand wurde es dann für die Herberner besonders bitter: Beim überharten Einsteigen eines Beckumers traf dieser Steffen Hunnewinkel am Knöchel. Nur wenig später humpelte der Herberner vom Platz und hatte noch nach dem Abpfiff einen dicken Eisbeutel am Fuß.
Nur wenige Minuten später gab es die nächste Hiobsbotschaft: Fabian Hellmich und Christoph Hunnewinkel stießen im Herberner Strafraum unglücklich zusammen. Während Hunnewinkel nach kurzer Behandlung weiterspielen konnte, musste Fabian Hellmich vom Platz gestützt werden.
Wild wurde es dann nochmal in den letzten zehn Minuten der Partie. Nach einem Foul eines Beckumers an Daniel Krüger zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt – Strafstoß für den SVH. Frederik Falk verwandelte sicher zum 1:3 (80.). Doch nur drei Minuten später die Ernüchterung: Beckums Ogün Gümüstas verwandelte einen Freistoß direkt und stellte den alten Abstand wieder her. Der Treffer von Daniel Krüger zum 2:4-Endstand war dann nur noch Makulatur (86.).
„In dieser Form kommen wir für Punkte in der Landesliga nicht in Frage“, ging SVH-Trainer Julian Wiedenhöft mit seiner Mannschaft nach dem Abpfiff hart ins Gericht. „Aktuell ist die individuelle Klasse überhaupt nicht da und auch die mannschaftliche Geschlossenheit, die uns bei unseren Siegen ausgemacht hat, hat gefehlt.“
SVH: C. Hunnewinkel - Richter, Hellmich (62. Närdemann), Eroglu, Falk, Heidbrink, Krüger, S. Hunnewinkel (58.), Scholdei, Hülk (77. Ertürk), Dombrowski
Tore: 0:1 (4.), 0:2 (38.), 0:3 (47.), 1:3 Falk (FE/80.), 1:4 (83.), 2:4 Krüger (86.)
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
