Der SV Herbern, angeführt von Kapitän Tim Bröer, hat das erste Testspiel bestritten. © Schaper
Fußball
SV Herbern nach dem ersten Testspiel: „Im Ergebnis vielleicht ein Gegentor zu viel“
Nach über acht Monaten Pause bestreitet der Landesligist SV Herbern wieder ein Fußballspiel. Gegen Türkspor Dortmund setzt es eine Niederlage, Trainer Siegert übt Kritik an einem Neuzugang.
Ganze 252 Tage mussten die Fußballer des SV Herbern warten – so lange liegt das letzte Fußballspiel zurück. Am 18. Oktober 2020 trennte sich der Landesligist 1:1 vom TuS Haltern II, nun konnten die blau-gelben Trikots wieder aus dem Schrank geholt werden. Mit Türkspor Dortmund traf die Mannschaft von Trainer Benjamin Siegert auf einen weiteren Landesligisten.
Die Voraussetzungen waren wie gemalt: Bei etwa 27 Grad und schönstem Wetter trafen Herbern und Türkspor aufeinander. Der Dortmunder Nordstadt-Klub hatte am Ende mit 4:2 die Oberhand, das Ergebnis war aber ohnehin zweitrangig.
„Für uns war es erstmal wichtig, dass wir überhaupt wieder ein Fußballspiel bestreiten konnten, dass wir wieder mal auf dem Platz stehen konnten“, resümierte Siegert nach schweißtreibenden 90 Minuten. Mindestens genau so wichtig: „Es hat sich niemand verletzt.“
Neuzugänge Tim Bröer und Fynn Rottmann starten
Begonnen hatte der SVH mit einem 3-6-1-System, sodass defensiv schnell ein Fünfer-Riegel aufgebaut werden konnte. Mit Tim Bröer und Fynn Rottmann standen zwei Neuzugänge in der Startelf, zudem durfte der aus der eigenen A-Jugend gekommene Tom Schütte von Beginn an ran.
Nach kurzer Abtastphase schien sich Türkspor langsam ein Übergewicht zu erarbeiten, musste dann aber den Dämpfer einstecken: Nach langem Ball von Julius Höring schüttelte Stürmer Julian Trapp erst seinen Gegenspieler ab und umkurvte dann noch den Dortmunder Keeper – 1:0 für Herbern (11. Minute).
Das Gegentor nahmen die Gastgeber allerdings zum Anlass, das Tempo ordentlich zu erhöhen. Hayrullah Alici, Ömer Akman und Kimaz Hamza hatten kurz danach die ersten Chancen für Türkspor, anschließend rettete Leonhard Fenker im Herberner Tor gegen Marcel Reichwein (18.), ehe er gegen erneut Alici das Nachsehen hatte und der Pfosten rettete (19.).
Der Ausgleich lag nun in der Luft und fiel folgerichtig in der 22. Minute. Nach einer einfachen Ablage kam Türkspor-Kapitän Ömer Akman aus gut zwanzig Metern zum Abschluss, Fenker war geschlagen.
Türkspor kombinierte sich gefällig durch das Mittelfeld, hatte mehr Ballbesitz und die besseren Chancen. Herbern hingegen war oft einen Schritt zu spät, gab aber vor allem den Ball zu schnell wieder ab. Reichwein (31.) scheiterte erneut an Fenker, ehe Alici nach Querpass nur noch einschieben muss, das Tor aber verfehlte.
Besser machte es Hamza kurz vor der Pause: Nach toller Vorarbeit von Denis Donker, der gleich zwei Herberner Verteidiger stehen ließ, erzielte er den verdienten Führungstreffer.
Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie, beiden Mannschaften waren nun die konditionellen Defizite anzumerken. „Das werden wir in den nächsten Wochen angehen, damit die Jungs am ersten Spieltag fitter sind als heute“, versprach Siegert.
Herbern verkürzt zwischenzeitlich auf 2:3 durch Joe Breloh
Donkor (66.) erhöhte zunächst für Türkspor, ehe der eingewechselte Joe Breloh zum Anschlusstor traf (79.) Den Schlusspunkt setzten anschließend die Dortmunder, für die Hamza nach einem Eckball zum 4:2-Endstand traf (84.).
„Wir waren ganz okay für vier Trainingseinheiten. Es war ein Testspiel, das wir alle genossen haben“, so Siegert, dem insgesamt nichts negativ aufgefallen sei. Und wie hat er seinen Neuzugang Fynn Rottmann erlebt? „Durchwachsen. Da waren ein paar starke Aktionen dabei, aber auch ein paar schlechte Aktionen, in denen er den Ball eher abspielen musste. Aber das sind Kleinigkeiten und für die haben wir noch genug Zeit.“ Ernst wird es bekanntlich erst Ende August, wenn die Saison in der Landesliga beginnt.
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