SV Herbern holt Last-Minute-Remis und tritt auf der Stelle Torwart muss verletzt runter

SV Herbern holt Last-Minute-Remis im Kellerduell: Landesligist tritt aber auf der Stelle
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Es ist ein schwieriger Sonntag gewesen für den SV Herbern. Zwar fuhr der Landesligist das vierte Unentschieden in Serie ein und bleibt damit ungeschlagen. Doch mit nur einem Punkt aus dem Kellerduell gegen den BSV Roxel tritt der Fußball-Landesligist im Abstiegskampf auf der Stelle.
Landesliga 4
SV Herbern - BSV Roxel
1:1 (0:1)

Der SV Herbern startete stark in die Partie und sorgte für ordentlich Gefahr im Roxeler Strafraum. Einzig der letzte Pass fehlte zu oft, sodass echte Torchancen Mangelware blieben. Auf der anderen Seite blieben die Gäste aus Roxel allerdings komplett blass und forderten Herberns Keeper Niklas Herbring in den ersten Minuten überhaupt nicht.

So kam es für alle Beteiligten ein wenig überraschend, als plötzlich der BSV jubelte. Der SV Herbern hatte bei einem Konter nicht aufgepasst, das nutzten die Gäste eiskalt aus und gingen in Führung (27.)

Kurz darauf musste auch Herberns Keeper Niklas Herbring zum ersten Mal behandelt werden, konnte aber vorerst weiter machen. Und jetzt bekam er auch etwas mehr zu tun, denn die Herberner waren nach dem Gegentor von der Rolle. Sie leisteten sich zu leichte Ballverluste und waren plötzlich nicht mehr so nah an einem eigenen Treffer. Hinten hielten sie aber noch dicht, sodass es mit dem knappen 0:1 in die Pause ging.

Für Niklas Herbring ging es aber nun nicht mehr weiter. Der Herberner Keeper musste unter Schmerzen ausgewechselt werden, eine Diagnose steht noch aus. Da weder Stammkeeper Christoph Hunnewinkel, noch der dritte Torwart Tristan Krampe einsatzbereit waren, musste Torwarttrainer Sven Freitag für die zweite Halbzeit den Kasten hüten.

Niklas Herbring, Torwart des SV Herbern, musste erst behandelt und dann ausgewechselt werden.
Niklas Herbring, Torwart des SV Herbern, musste erst behandelt und dann ausgewechselt werden. © Johanna Wiening

Der bekam aber vorerst wenig zu tun, denn der SV Herbern arbeitete im zweiten Durchgang wieder etwas konzentrierter nach vorne. Dadurch spielte der SVH sich immer mal wieder gut nach vorne, allerdings fehlte die letzte Konsequenz und auch der Abnehmer in der Mitte.

Und auch wenn der BSV Roxel über weite Strecken harmlos war: Zwischendurch gab es hinten dann doch die eine oder andere gefährliche Situation, die aber die Abwehr und Keeper Sven Freitag klären konnten.

Im Spielverlauf warf das Trainerteam um Julian Wiedenhöft nun alles nach vorne, wechselte von den vier verbliebenen Wechseln ausschließlich offensiv. Und als die Roxeler dann mit dem Kopf vielleicht schon in der Kabine waren, konnte der SVH doch noch jubeln.

Maurice Modrzik brachte den Ball in die Mitte, wo der eingewechselte Marcus Fischer wartete. Im ersten Versuch scheiterte er noch am Roxeler Keeper, der konnte den Ball aber nur wegfausten. Als der Ball dann ein zweites Mal zu Marcus Fischer kam, verwandelte der Ex-Profi sicher.

Marcus Fischer jubelt
Marcus Fischer wurde erst in der 82. Minute eingewechselt, erzielte aber noch den Ausgleichstreffer für den SV Herbern. © Johanna Wiening

Der Herberner Jubel wehrte aber nicht lang. Nach dem Abpfiff überwog vor allem die Enttäuschung, keine drei Punkte mitgenommen zu haben. „Wir müssen heute mal wieder unsere Effektivität ansprechen“, resümierte auch Julian Wiedenhöft nach dem Abpfiff. „Es ist schon enttäuschend. Nichtsdestotrotz sieht glaube ich jeder: Die Moral stimmt. Wir versuchen es, stehen uns aber leider zum Teil selbst im Weg.“

SVH: Herbring (46. Freitag) - Richter, Falk (64. Sobbe), Heidbrink, Modrzik, Schulte, Heidicker (82. Fischer), Pettendrup (75. Krüger), Dombrowski, Bergmann, Ekincier (64. Scholdei)

Tore: 0:1 (27.), 1:1 Fischer (90.+1)

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