Benjamin Siegert wird am Sonntag wieder an der Seitenlinie und nicht auf dem Spielfeld stehen.

Benjamin Siegert wird am Sonntag wieder an der Seitenlinie und nicht auf dem Spielfeld stehen. © Johanna Wiening

SV Herbern könnte nach Sonntag „aus dem Gröbsten raus“ sein – muss aber auf Stammspieler verzichten

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Vier Punkte hat der SV Herbern aktuell Vorsprung auf den ersten Absteiger der Landesliga 4. Die Kadersituation hat sich zwar verbessert, dennoch müssen die Herberner auf einen Stammspieler verzichten.

Herbern

, 07.05.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Corona und diverse Verletzungen hatten dem SV Herbern in den vergangenen Wochen das Leben schwer gemacht. Der Landesligist hatte mit vielen personellen Problemen zu kämpfen. Doch langsam geht es wieder bergauf. Zum richtigen Zeitpunkt: Am Sonntag steht ein wichtiges Spiel an.

Dann trifft der SV Herbern zuhause auf Borussia Münster. Die Gäste stehen aktuell auf einem Abstiegsplatz, neun Punkte hinter den Herbernern. Wenn der SVH das Abstiegsduell am Sonntag gewinnt, wären es bereits zwölf Punkte und die Chancen wären groß, dass die Herberner aus den größten Abstiegssorgen raus wären.

Zumal auch der TuS Altenberge, der aktuell noch über dem Strich steht, freiwillig in die Bezirksliga gehen wird und damit als zweiter Absteiger neben dem TuS Wiescherhöfen fest steht.

„Ich glaube, dass das für uns ein wichtiges Spiel sein kann“, stimmt auch Benjamin Siegert, Trainer des SV Herbern, zu. „Uns bringt es aber nicht viel, da im Vorfeld drüber zu reden. Wir müssen am Ende auch unsere Leistung bringen und den Sieg wirklich holen.“

Und obwohl Borussia Münster wie der SV Herbern unten in der Tabelle steht, hat Benjamin Siegert viele positive Worte für den Gegner übrig. „Ich hatte am Anfang der Saison mal gesagt, dass Borussia für mich ein Kandidat ist, um oben mitzuspielen“, erinnert der SVH-Coach. „Von der Qualität auf dem Papier sehe ich die Mannschaft viel weiter oben. Aber für uns ist es ja nur gut, dass es jetzt für uns ein Gegner von unten ist.“

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Und die Herberner gehen durchaus mit breiter Brust in die Partie. „Wir sind seit neun Spielen ungeschlagen, das tut uns natürlich gut“, sagt Benjamin Siegert. „Deswegen bin ich auch guter Dinge, dass wir den Gegner auf Distanz halten können.“

Einen Wermutstropfen gibt es für Siegert aus den vergangenen Wochen doch. „Aus neun ungeschlagenen Spielen hatten wir natürlich viele Unentschieden, die uns jetzt weh tun“, sagt der Coach. „Hätten wir da jetzt neun, zehn Punkte mehr, wären wir sicherlich nochmal ein Stück entspannter.“

Doch in den vergangenen Wochen stand dem SV Herbern oft das gleiche Problem im Weg: die mangelnde Chancenverwertung. „Wir haben das auch trainiert, dass wir unsere Möglichkeiten auch nutzen. Das war diese Saison oft ein Problem, was wir unbedingt abstellen wollen“, so Siegert.

Personell sieht es nach den letzten, schwierigen Wochen in dieser Woche wieder deutlich besser aus – auch der Trainer selbst ist aus der Corona-Quarantäne raus. „Wir sind alle wieder fitter und haben am Wochenende einen großen Kader zur Verfügung“, so Siegert.

Einen Ausfall gibt es aber doch. „Trappi (Julian Trapp, Anm. d. Red.) wird noch nicht so weit sein“, sagt der SVH-Coach. Der Torjäger hatte zuletzt mit einer Oberschenkel-Verletzung zuschauen müssen. „Dazu haben wir noch einen Coronafall, hoffen aber, dass der sich vorher noch raustesten kann. Insgesamt sind wir aber guter Dinge, dass wir am Sonntag ein gutes Spiel mit einem großen Kader machen werden.“

Anpfiff ist am Sonntag um 15 Uhr auf dem Rasenplatz des SV Herbern an der Werner Straße.