SV Herbern kann trotz Chancenwucher nicht gewinnen Landesligist bleibt auf Kurs Bezirksliga

SV Herbern kann trotz Chancenwucher nicht gewinnen
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Es bleibt dabei: Der SV Herbern kann in 2023 nicht gewinnen. Gegen Westfalia Gemen kam der Fußball-Landesligist nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus – und das, obwohl die Herberner eine Vielzahl an hochkarätigen Torchancen hatten. Am Ende hätten sie die Partie sogar noch verlieren können.

Landesliga 4

SV Herbern - Westfalia Gemen

2:2 (1:1)

Die Partie startete offen, beide Mannschaften spielten mutig nach vorne und versuchten, sich durchzukombinieren. In den ersten zehn Minuten fehlte auf beiden Seiten aber der letzte Pass und das letzte Quäntchen Glück, um die Aktionen in Zählbares zu verwandeln.

Die erste Möglichkeit hatte Elias Heidicker für den SVH, der den Ball nach einer Flanke verpasste (11.). Doch kurz später konnten die Herberner dann jubeln: Maurice Modrzik setzte sich über links durch und schob den Ball in die lange Ecke ein (18.).

Doch die Freude auf Herberner Seite hielt nicht lange. Direkt im Gegenzug waren die Gemener gedankenschneller als der SVH, spielten den ersten Angriff ordentlich aus und erzielten den direkten Ausgleich (19.).

In der Folge war es dann aber vor allem der SV Herbern, der die Partie mit hochkarätigen Chancen bestimmte. Besonders auffällig waren Elias Heidicker und Maurice Modrzik, die beide immer wieder selbst zu Möglichkeiten kamen oder ihre Mitspieler in Szene setzten.

Auf der Gegenseite kam Gemen nur selten zum Abschluss, nutzte aber zwischenzeitlich durchaus die eine oder andere Konterchance. Da standen die Herberner hinten zeitweise zu offen, hatten aber mit Niklas Herbring einen gut aufgelegten Keeper zwischen den Pfosten. So ging es mit dem 1:1 in die Halbzeitpause.

Danach ergab sich ein recht ähnliches Bild – die Herberner waren mit zahlreichen Möglichkeiten am Drücker. Auch Patrick Sobbe, Erik Heidbrink oder der eingewechselte Daniel Krüger kamen zu Großchancen, konnten diese aber nicht verwandeln. Gemen konnte sich beim herausragend aufgelegten Schlussmann Sven Schneider bedanken, der einige Bälle festhielt.

Mit zunehmender Spieldauer wurde auch die Westfalia gefährlicher. So verzeichneten die Gäste zwei Großchancen, bei denen einmal Niklas Herbring und einmal der eingewechselte Luca Dombrowski in höchster Not doch noch retten konnten.

Also passierte das, was passieren musste: Plötzlich jubelte Westfalia Gemen. Die Gäste spielten einen Konter gut aus und schoben zur 2:1-Führung ein (90.+1). Der SVH wirkte nach einer eigentlich guten Partie geschlagen.

Immerhin: Den Herbernern gelang noch der Ausgleich. Eine Ecke von Lukas Scholdei köpfte Daniel Krüger ins Tor (90.+5). Von Jubel war aber dennoch nichts zu sehen: Der SVH hatte es trotz des Chancenwuchers und der insgesamt guten Leistung nicht geschafft, drei Punkte mitzunehmen.

Dementsprechend geknickt war auch Trainer Oliver Glöden. „Natürlich war das Spiel irgendwo auch ein offener Schlagabtausch. Aber ich fand schon, dass wir die bessere Mannschaft waren und auch die besseren Chancen hatten“, so der Coach. „Am Ende ist das aber oft so, wenn man unten in der Tabelle steht: Da klebt einem das Pech am Fuß.“

SVH: Herbring - Richter, Hellmich (46. Bergmann), Bröer, Heidbrink, Modrzik, Sobbe (84. Fischer), Schulte, Heidicker (57. Krüger), Pettendrup (61. Scholdei), Höring (46. Dombrowski)

Tore: 1:0 Modrzik (18.), 1:1 (19.), 1:2 (90.+1), 2:2 Krüger (90.+5)

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