Der SV Herbern hat den ersten kleineren „Titel“ der Saison in der Tasche. Im Finale des Schlering-Cups in Drensteinfurt musste gegen die SG Sendenhorst am Ende ein Elfmeterschießen zur Bestimmung des Siegers herhalten. Vorher erlebte der Fußball-Bezirksligist ein Spiel mit Höhen und Tiefen.
Finale Schlering-Cup
SV Herbern – SG Sendenhorst 5:3 n.E. (2:2, 1:0)
Mit der SG Sendenhorst stellte sich laut Herberns Co-Trainer Marcus Fischer eine „richtig gute A-Liga Mannschaft“ seinem Team in den Weg. „In der ersten Halbzeit haben wir leicht dominiert und kaum Chancen zugelassen. Unsererseits hatten wir aber Probleme, welche zu kreieren“, so Fischer, der aktuell noch Chefcoach Oliver Glöden vertritt.
Die Führung für den SVH fiel durch eine starke individuelle Leistung. Jaime Borm setzte sich über die rechte Seite durch und überwand den gegnerischen Torwart mit einem Lupfer (39. Minute) – laut Fischer eine Halbzeitführung, die in Ordnung ging.
Julius Höring fliegt vom Platz
Nach dem Seitenwechsel verpasste zunächst Patrick Sobbe freistehend aus zwei Metern das 2:0 verpasst. Kurz darauf führte eine Unachtsamkeit in der Herberner Hintermannschaft zum Ausgleich (61.). Und die SG drehte das Spiel sogar komplett: Ein laut Fischer klares Foul von Julius Höring brachte einen Elfmeter für Sendenhorst, der SG-Spieler verwandelte zum 1:2 aus Herberner Sicht (71.). Zudem sah Höring wegen Meckerns nach der Schiedsrichterentscheidung noch seine zweite Gelbe Karte. „Das müssen wir auf jeden Fall abstellen“, so Fischers Einschätzung.
Die SG Sendenhorst konnte ihre Führung allerdings nicht lange genießen. Herberns erfahrener Stürmer Daniel Krüger glich mit einem laut Fischer „wunderschönen Schuss in die Ecke“ nur Momente später wieder aus (73.). „Danach haben sich beide Mannschaften mehr oder weniger stehend K.o. ins Ziel geschleppt“, berichtete Fischer.
SV Herbern sicherer vom Punkt
Gut für die Teams, dass keine Verlängerung, sondern nur noch ein Elfmeterschießen anstand, um den diesjährigen Titelträger zu ermitteln. Vom Punkt verschoss zunächst Michael Schulte, was jedoch nicht weiter ins Gewicht fiel, da Herberns junger Schlussmann Tristan Krampe gleich die beiden ersten Elfmeter gegen sich parierte. Kevin Kauschalek, Dustin Gorzalski und Patrick Sobbe trafen danach für Herbern, während ein Sendenhorsts vierter Schütze verschoss und das Spiel zugunsten des SVH entschied.
Marcus Fischer freute sich vor allem über die Leistungssteigerung seines Teams nach dem unglücklichen 1:1 gegen Albersloh zu Turnierbeginn. „Es waren gute Tests, und das Turnier war auch sehr gut organisiert“, so sein Fazit. Mit dem SV Bösensell könnte am kommenden Wochenende zum Kreispokal-Auftakt ein ähnliches Kaliber wie die Gegner beim Schlering-Cup auf die Blau-Gelben zukommen.
SVH: Freitag – Kauschalek, Richter, Heidicker, Sobbe, Krysiak, Bröer, Schulte, Pettendrup, Höring, Borm / Krampe, Krüger, Jücker, Gorzalski, Gün
Tore: 1:0 Borm (39.), 1:1 Abu Dalal (61.), 1:2 Brillowski (71./Foulelfmeter), 2:2 Krüger (73.)
Treffer im Elfmeterschießen: Kauschalek, Gorzalski, Sobbe – Vogt
Gelb-Rote Karte: Höring (70./Meckern)
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