SV Herbern hat „keine Zeit zum Aufarbeiten“ Klassenerhalt rückt weiter in die Ferne

SV Herbern hat „keine Zeit zum Aufarbeiten“: Klassenerhalt rückt weiter in die Ferne
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Die Enttäuschung war Oliver Glöden am Donnerstagabend deutlich anzumerken. Der Trainer des SV Herbern hatte gerade wieder einmal eine schwierige Partie seiner Mannschaft erlebt, die gegen den SC Altenrheine mit 1:4 untergegangen war. Doch Verschnaufen und Aufarbeiten ist vorerst noch nicht möglich für den Fußball-Landesligisten.

Denn schon am Montag geht es weiter. Dann empfängt der SVH mit dem SV Eintracht Ahaus eines der Top-vier-Teams der Liga in Herbern – ein denkbar schwieriger Gegner in der aktuellen Zeit.

Groß darauf vorbereiten kann Oliver Glöden sein Team aufgrund der Osterfeiertage nicht. „Wir werden jetzt nicht trainieren, die Jungs sollen einen Lauf machen“, erklärt der Trainer. „Zeit zum Aufarbeiten haben wir also nicht, wir müssen jetzt nach vorne schauen.“

Und da muss im Gegensatz zum Spiel gegen Altenrheine einiges besser werden. Denn danach fällte Glöden ein deutliches Urteil über den Zustand seiner Mannschaft: „Aktuell haben wir einfach nicht das Niveau, um in der Landesliga zu bestehen.“

Ein großes Problem der Herberner: die Effektivität. Während bei Altenrheine am Donnerstag „die ersten vier Schüsse alle ein Tor“ waren, nutzte der SVH seine Chancen nicht, verschoss sowohl gegen Altenrheine, als auch bereits zwei Wochen zuvor gegen Beckum einen Elfmeter.

„Das zieht sich bei uns ja schon durch die ganze Saison“, sagt Oliver Glöden. Auch nach vielen Unentschieden haderte der SVH mit der Chancenverwertung. „Da haben wir schon einiges vergeben. Aber es passt ja auch zu unserer Situation und dem Tabellenplatz, auf dem wir stehen.“

Statistik spricht gegen den SV Herbern

Und dass der Gegner in der Regel deutlich effektiver spielt als der SV Herbern, macht Glöden auch an der eigenen Defensivleistung fest. „Altenrheine hatte vor diesem Spieltag drei Tore weniger als wir geschossen, aber ungefähr halb so viele kassiert.“ Eine deutliche Statistik.

Gegen Ahaus gilt es für den SVH nun, diese Schwächen so gut wie möglich abzustellen – keine einfache Aufgabe, das Ruder da noch rumzureißen. Doch für die Herberner wird es dringend Zeit. Denn: Der Rückstand auf den ersten Nicht-Absteiger beträgt bereits elf Punkte.

Zu Vergeben sind zwar noch 24 Zähler, doch auch Glöden weiß, dass die Aufgabe keine einfache ist. „Der Klassenerhalt ist von Woche zu Woche schwieriger zu erreichen. Das ist ja auch kein Geheimnis.“

Für die kommende Woche hofft der Herberner Coach zumindest, dass vielleicht das Derby gegen den Werner SC am Freitag (14. April) schon seine Schatten voraus wirft. „Vielleicht gibt so ein besonderes Spiel den Jungs nochmal einen Schub und sorgt für ein letztes Aufbäumen.“

Anpfiff ist am Montag um 15 Uhr. Stand jetzt ist das Spiel auf dem Herberner Rasenplatz an der Werner Straße angesetzt.

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