Ungeschlagen ging der SV Herbern in den elften Spieltag der Fußball-Bezirksliga 4. Im Spitzenspiel gegen Rot Weiß Ahlen sollte das auch so bleiben. Doch das Ganze endete in einem Debakel. Auch weil der SVH mit enormen Personalproblemen zu kämpfen hatte.
Bezirksliga 4
Rot Weiß Ahlen – SV Herbern
9:0 (4:0)
Bereits am Freitag waren die Vorzeichen nicht gut. Im Gespräch mit dieser Sportredaktion erklärte Trainer Malte Henrichs, dass mehrere Corona-Infektionen seiner Mannschaft schwer zusetzten. Es stand im Raum, eine Spielverlegung zu beantragen. Doch daraus wurde nichts – weil Ahlen das nicht gewollt habe. „Ahlen hat uns gesagt, dass sie keinen Termin frei haben bis 15. März“, so Henrichs. Bis dahin hätte das Spiel nämlich wiederholt werden müssen. Gemessen daran, dass dazwischen eine ganze Winterpause liegt, hat dieses Argument wohl ein gewisses Geschmäckle.
Am Sonntag hatte sich somit die Personalsituation verschlechtert. 22 Ausfälle hätte sein Team gehabt, acht Spielerinnen haben ihm zur Verfügung gestanden, aufgestockt wurde der Kader durch Kranke und gerade Genesene. Ein Ritt auf der Rasierklinge – und einer, der nach hinten losging.
Denn der SV Herbern geriet gegen die starken Ahlenerinnen mächtig unter die Räder. 0:9 stand es am Ende. „Wir haben uns gewehrt, aber es hat einfach nicht gereicht“, so Henrichs.
Dabei habe die Staffelleitung seiner Mannschaft offen gelassen, nicht anzutreten. Im Mannschaftsrat sei das auch besprochen worden, man habe sich aber dagegen entschieden: „Wir wollten sportlich fair sein und haben gesagt, dass wir dann spielen. Aber das hast du halt gemerkt, dass da viele fehlten.“
SVH: Dartmann – Henrichs (43. Birkhahn), Drewa, Sondermann (38. Zukowsky), Przybilla, Blesenkämper, Neuhaus (46. C. Lammers), Tourness, Große-Budde (41. H. Kruckenbaum), Jaspert (70. Streyl), F. Lammers
Tore: 1:0 Winterseel (7.), 2:0 Pokorny (9.), 3:0 Winterseel (41.), 4:0 Drewer (45.), 5:0 Acar (47.), 6:0 Acar (63.), 7:0 Wirz (64.), 8:0 Wirz (75.), 9:0 Zwarg (82.)
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