Es war eine ziemlich desaströse erste Halbzeit, die der SV Herbern am Sonntag bei der 3:5-Niederlage gegen den Kamener SC hinlegte. Mit einem 0:4-Rückstand ging die Mannschaft von Trainer Oliver Glöden in die Kabinen. „Wir brauchen nicht drumherum zu reden, die erste Halbzeit war unter aller Sau“, meint Kapitän Johannes Richter.
SV Herbern verliert gegen Kamener SC
„Das muss man sagen und das weiß auch jeder“, fügt Richter hinzu. Wenn man vier Gegentore in einer Halbzeit bekomme, müsse man nicht darüber reden, dass etwas schieflief. Einen möglichen Grund sah Richter im Anlaufverhalten des Teams. „Vielleicht waren wir da zu mutig im hohen Anlaufen“, schätzt der Kapitän.
Insgesamt habe das Halbzeitergebnis mehr an der eigenen Leistung als am Gegner gelegen. „Wir waren eigentlich alle fit und hatten uns was anderes vorgenommen“, so Richter. In der Kabine habe es sowohl vom Trainer als auch aus dem Kern der Mannschaft eine deutliche Ansage gegeben. „Kamen hat uns da ein bisschen vorgeführt.“
Nach der Pause zeigte der SVH ein anderes Gesicht. „Da waren wir deutlich griffiger und sind besser in die Zweikämpfe gekommen. Auch die Kommunikation untereinander hat besser funktioniert“, analysiert der zentrale Mittelfeldspieler. Zudem wechselte Trainer Glöden gleich dreifach. „Am Ende muss man sagen, dass wir ja auch nicht mehr viel zu verlieren hatten“, sagt Richter.
SV Herbern will in die Top-Fünf
Richter selbst stand die kompletten 90 Minuten auf dem Feld. „Die Niederlage tut meiner Meinung nach ein bisschen mehr weh. Wir waren mit dem Kamener SC, Lohauserholz und Massen so in einer Gruppe. Da sind wir durch die Niederlage ein bisschen nach hinten gerutscht“, ärgert sich der Marketingleiter im Vertrieb.
Die ersten beiden Plätze gehen aus Richters Sicht sicher an den SVE Heessen und den VfL Kamen, dahinter sieht er die Dortmunder Löwen als sicheren Tabellendritten. „Dahinter kommt eigentlich so unsere Gruppe. Dementsprechend sollte Platz vier oder fünf schon das Ziel sein“, stellt der 30-Jährige klar.
„Wir sind ja eigentlich gut in die Rückrunde gestartet. Aber durch die Niederlage haben wir uns das ein bisschen verbaut.“ Richter, der seit 11 Jahren für den SVH aufläuft und bereits in der A-Jugend das blau-gelbe Trikot trug, betont einen stabilen Kern der Mannschaft. „Wir sind mit ein paar Leuten wirklich schon lange zusammen. Und natürlich wollen wir immer das Maximum erreichen.“
SV Herbern zu Gast bei Osmanlispor Dortmund
Am Sonntag geht es für die Mannschaft vom Siepenweg in der Bezirksliga 8 mit dem Auswärtsspiel bei Osmanlispor Dortmund weiter. Beim Tabellenachten, der nur einen Platz, aber sieben Punkte hinter dem SV Herbern steht, erwartet Richter eine Reaktion des Teams. „Wir haben vom Spiel am Wochenende und auch aus dem Hinspiel noch was gutzumachen“, stellt der SVH-Kapitän klar.

Im Hinspiel setzte es auf heimischem Platz eine 0:4-Klatsche. Es war seinerzeit der Tiefpunkt der Hinrunde, nachdem sich der SVH ergebnistechnisch deutlich stabilisiert hat. „Jetzt wollen wir die Gruppe unter uns auf Abstand halten“, formuliert Richter die Zielsetzung. Anstoß auf dem Sportplatz am Gretelweg ist um 15.15 Uhr.