SV Herbern fährt im Pokal nach Altenberge
Fußball: Kreispokal
Holger Mölles, Trainer der Landesliga-Fußballer des SV Herbern, hatte es vor dem torlosen Remis bei Westfalia Gemen bereits angekündigt. Seine Elf müsse andere Tugenden in die Waagschale werfen. Kämpfen, beißen, bedingungslosen Einsatz zeigen. Seine Schützlinge ließen Taten folgen, standen hinten sicher, waren im Spiel nach vorne aber zu häufig zu unsicher.

SVH-Trainer Holger Möllers ist überzeugt vom Charakter seiner Elf.
Fußball, Kreispokal Münster, 3. Runde TuS Altenberge - SV Herbern Mittwoch, 5. Oktober, 19.30 Uhr, Sportzentrum 2, 48341 Altenberge
„In der Offensive hat uns das Selbstvertrauen gefehlt“, sagte Möllers im Gespräch mit unserer Redaktion. Aber woher sollte dieses auch kommen? Dass die letzten Wochen Spuren hinterlassen haben, liegt auf der Hand. Umso wichtiger war es für den SVH, in Gemen ohne Gegentor zu bleiben. „Darüber können wir uns Sicherheit holen“, so Möllers.
Gefallen hat ihm vor allem, wie seine Mannschaft defensiv gearbeitet hat. „Die Kommunikation auf dem Platz war sehr gut. Auch von der Bank sind die Jungs auf dem Feld immer wieder unterstützt worden. Das war ein Riesenschritt in die richtige Richtung“, sagte Möllers. Die gezeigte Leistung sei auf jeden Fall eine gute Grundlage, um auf ihr aufbauen zu können. Und die Aufbauarbeit kann direkt am Mittwochabend beginnen. Im Pokal müssen die Herberner beim Bezirksligisten TuS Altenberge ran.
Eine lösbare, aber nicht zwingend dankbare Aufgabe für den SVH. Altenberge hat in der Bezirksliga 12 aus acht Spielen bislang zwölf Zähler geholt, belegt aktuell Rang sieben, hat jedoch nur drei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter TuS Recke.
„Es steht außer Frage, dass wir natürlich die nächste Runde erreichen wollen“, so Möllers. Ein Selbstläufer werde die Partie für seine Mannschaft jedoch nicht. Anders als zuletzt wird Möllers in den kommenden Wochen mehr und mehr auf die Trainingseindrücke setzen, um seine Mannschaft von Spieltag zu Spieltag aufzustellen.
Eine Stammplatzgarantie werde er aktuell keinem seiner Schützlinge ausstellen. Auch im Pokal macht er von dieser Praxis keine Ausnahme. „Es geht aktuell nicht darum, locker ein bisschen Spielpraxis zu sammeln. Wer spielt, muss sich anbieten“, so Möllers. Sorgen, dass es anders kommen könnte, hat er indes nicht: „Die Mannschaft hat mehr als einmal bewiesen, dass sie sich selbst am Schopf aus einem Sumpf ziehen kann.“