„Nichts ist unmöglich“, ein Slogan, der einerseits zur Vermarktung einer Automarke dient, gleichzeitig aber auch das Motto bei Fußball-Landesligist SV Herbern sein könnte. Mit Blick auf die Tabelle stehen die Blau-Gelben fünf Spieltage vor Schluss mit dem Rücken zur Wand. Ein Klassenerhalt scheint für den Tabellenvorletzten utopisch. So könnte der Abstieg je nach Ausgang des Spiels bei der TSG Dülmen (Sonntag, 15 Uhr) und dem Abschneiden der Konkurrenz am Wochenende endgültig besiegelt werden. Doch davon will man an der Werner Straße nichts wissen.
„Wir können jetzt tabellarisch nicht groß rumzaubern und wissen um unsere Situation“, sagt Herberns Co-Trainer Marcus Fischer vor dem Spiel beim Tabellenvierten. Doch die Ausgangssituation mit aktuell sechs Punkten Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz spiele in den Köpfen der Spieler keine Rolle. „Zittrige Beine habe ich unter der Woche nicht gesehen. Wir blenden das komplett aus und werden alles versuchen“, meint Fischer und verweist auf die positiven Resultate der vergangenen Wochen.
Fischer mit Dülmer Vergangenheit
„Wir müssen als Mannschaft auftreten und zeigen, dass wir gewinnen wollen“, so der Herberner auf die Frage, worauf es beim haushohen Favoriten in Dülmen ankommen wird. Für Fischer steht zudem eine kämpferische Herangehensweise im Vordergrund. „Wir müssen 90 Minuten hoch konzentriert Fußball spielen und ein Stück weit die Axt rausholen.“ Sollte den Herbernern dies nicht gelingen, sieht der Co-Trainer mehr oder minder schwarz.
„Wenn wir Dülmen spielen lassen, wenn wir es denen einfach machen, dann werden wir knallhart verlieren“, weiß Marcus Fischer. „Dort will man immer gewinnen. Erst recht jetzt, wo sie die letzten Spiele nicht so gut gepunktet haben.“ Und dies gilt es aus Sicht des SVH, auch am Wochenende zu verhindern. Denn bei eigener Niederlage und einem Sieg des BSV Roxel oder dem FC Epe stünde der Abstieg fest. Doch „solange es irgendwie noch möglich ist, werden wir uns mit aller Kraft dagegen wehren“, erklärt Trainer Fischer, für den das Spiel aber nicht nur aufgrund der tabellarischen Situation besonders ist.

So verbrachte Fischer fünf Jahre in Dülmen, konnte während seiner zweijährigen Zeit als Spieler den Aufstieg in die Landesliga feiern und anschließend als Trainer die Mannschaft leiten. „Es war eine schöne Zeit. Ich habe sehr gute Erinnerungen und habe noch viel Freunde dort“, erzählt der Assistenztrainer, der sich hörbar auf das Wiedersehen freut.
„Ich würde mich aber natürlich umso mehr freuen, dort zu gewinnen und mit drei Punkten im Gepäck nach Hause zu fahren“, so Fischer weiter. Hoffnung macht dabei auch das Hinspiel, in dem die Herberner nach zweimaligen Rückstand zurückkamen und am Ende ein Unentschieden feierten. Auch deswegen geht Herberns Co-Trainer positiv ins Rückspiel, wo er einen „guten und harten Schlagabtausch“ erwartet.
Torjägerkanone in Werne und Herbern: Goalgetter drehen auf vielen Plätzen auf
SV Herbern II holt Big Points gegen Havixbeck: Bittere Verletzung trübt die Freude
Philip Just geht als Co-Trainer in die Westfalenliga: Dort trifft er einen alten Bekannten