Es war eine temporeiche und intensive Partie zwischen dem seit drei Spielen sieglosen SV Herbern und der zweitplatzierten TSG Dülmen. Dülmens Serie von sieben Siegen in Folge wurde durch einen kämpferischen SVH gestoppt. Ein Kopfball sorgte in der 88. Spielminute für den Ausgleich.
Landesliga 4
SV Herbern – TSG Dülmen
2:2 (0:1)

Das Spiel begann furios. Bereits nach zwei Minuten konnten beide Teams eine Torgelegenheit aufweisen. Aufseiten des SVH war es Lukas Scholdei, welcher nur knapp das Tor verfehlte. Es war eine Partie mit hohem Tempo auf beiden Seiten, wobei der Gast in der ersten Spielhälfte zu den deutlicheren Torgelegenheiten kam.
Der SVH-Keeper Christoph Hunnewinkel konnte seine schnellen Reflexe mehrfach unter Beweis stellen, doch war es ihm nicht möglich das 0:1 nach 40 Spielminuten zu verhindern. Ein Eckball erreichte den Dülmener Angreifer, welcher den Ball aus kurzer Distanz im Tor unterbringen konnte.
Zufrieden war SVH-Trainer Julian Wiedenhöft nicht mit den ersten 45 Minuten: „Was wir uns ein bisschen ankreiden müssen ist wieder die erste Halbzeit, dieser Angsthasenfußball, dieses Nichtzutrauen. Wir sehen ja regelmäßig: In der zweiten Halbzeit klappts. Da sind wir dann in den meisten Fällen auch die überlegene Mannschaft. Das müssen wir einfach noch ein bisschen stabilisieren.“
Auch am Sonntag präsentierte sich Herbern in der zweiten Hälfte stärker. Frederik Falk kam wenige Minuten nach Wiederanpfiff nach einem Konter frei zum Schuss auf den gegnerischen Kasten. Doch der TSG-Torhüter parierte.
Kurz darauf verhalf seine Vorlage jedoch zum Ausgleich. Falk spielte den Ball auf Niclas Sondermann, welcher aus 15 Metern zum 1:1 abziehen konnte (55.). Ein Kopfball von Lukas Scholdei landete im Anschluss nur knapp über dem Tor (58.). Es folgte der erneute Rückstand für die Gastgeber. Wieder war es ein Gegentor aus nächster Nähe (65.). Als „absolut geschenkt“ betitelte SVH-Trainer Julian Wiedenhöft später sowohl das 0:1, als auch das 1:2 aus Herberner Sicht.
Die Kontrahenten lieferten sich weiterhin einen offenen Schlagabtausch. Ein Freistoß sorgte kurz vor Schluss für den Ausgleich. Herberns Fynn Rottmann trat an und brachte den Ball auf Luca Dombrowski, welcher ihn mit dem Kopf zum 2:2 Endstand ins Gehäuse lenken konnte.
Julian Wiedenhöft sprach im Anschluss an die Partie von einem hochverdienten 2:2 und fand lobende Worte für sein Team: „Wieder mal eine brutale Moral. Eine brutale Einstellung der Mannschaft, bis zum Ende so gierig und griffig dranzubleiben. Vor allen auch unter den Voraussetzungen, dass Basti Bergmann heute wieder ein richtig gutes Spiel macht und Niclas jetzt gefühlt jedes Spiel bei uns knipst.“
„Ich kann der Mannschaft, auch wenn es immer nur ein Punkt ist, definitiv ein Kompliment machen. Wenn wir genauso weiterarbeiten, werden wir uns irgendwann belohnen und ich hoffe, dass es damit dann am Freitag in Albachten los geht. Wir haben jetzt zwei Mal beim Tabellenzweiten ein 2:2 geholt, das ist schon gut“, so Wiedenhöft weiter.
SVH: C. Hunnewinkel – Richter, Hellmich, Bröer, Heidbrink, Falk, Scholdei, Sondermann, Hülk, Dombrowski, Bergmann
Tore: 0:1 (40.), 1:1 Sondermann (55.), 1:2 (65.), 2:2 Dombrowski (88.)
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