Gleich drei Mal konnte man am Sonntag beim SV Herbern jubeln. Auch Julian Trapp (M.) war erfolgreich.

© Johanna Wiening

SV Herbern brilliert im Sechs-Punkte-Spiel - ein Spieler stach heraus

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Der SV Herbern hat im ersten Pflichtspiel in 2022 direkt drei Punkte geholt. Im letzten Spiel der Hinrunde gewann der Landesligist völlig verdient mit 3:0 (1:0) beim TuS Altenberge.

Herbern

, 06.02.2022, 20:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

So mancher ahnte schlimmes nach der eher durchwachsenen Vorbereitung der Herberner in der Winterpause. Doch im ersten Pflichtspiel in 2022 beim TuS Altenberge zeigte der Landesligist ein anderes Gesicht als in den Wochen davor. Deutlich und völlig verdient siegte der SVH mit 3:0 (1:0). Vor allem ein Spieler zeigte dabei seine Klasse.

Landesliga 4

TuS Altenberge - SV Herbern 0:3 (0:1)

Denn kein Spieler war am Sonntagnachmittag so auffällig wie Julian Trapp. Der groß gewachsene Offensivspieler der Herberner war für den TuS Altenberge nicht zu bändigen. Erst, als er in den Schlussminuten gedoppelt wurde, musste Trapp einen Gang rausnehmen. Doch zu dem Zeitpunkt war das Spiel längst entschieden.

Denn da führten die Herberner bereits mit 3:0. Dass es am Ende dabei blieb, war das Verschulden des SVH - denn die hätten das Ergebnis noch deutlich in die Höhe schrauben können. Der SV Herbern war nämlich über die gesamten 90 Minuten die spielbestimmende Mannschaft, produzierte gerade in Halbzeit eins Torchance um Torchance.

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Doch wer die Herberner in dieser Saison schon häufiger hat spielen gesehen, der weiß um die Abschlussschwäche des SVH. Ein Manko, dass das Team von Benjamin Siegert auch zum Ende der Hinserie noch nicht abgestellt hat: „Mir war schon wieder ein bisschen Angst und Bange, dass wir das Tor nicht erzielen bei diesen ganzen Chancen“, so Siegert nach der Partie.

Denn Herbern legte direkt mit Karacho los: Julian Trapp und Daniel Krüger vergaben die ersten beiden Chancen innerhalb einer Minute (5. und 6. Minute). Dazu hatte Luis Krampe in der 28. Minute den Führungstreffer auf dem Fuß, als er flach am Altenberger Keeper einschieben wollte, der aber noch irgendwie den Ball abwehren konnte.

Zwischenzeitlich musste Herbern dann aber sogar aufpassen, nicht in Rückstand zu geraten. Denn wenn es mal gefährlich wurde für die Hintermannschaft des SVH, dann durch Konter. Ebenfalls eine Schwäche, die Herbern nicht abstellen kann. Aber die Herberner Defensive stand sicher und machte am Sonntag einen guten Job.

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Die Erlösung kam direkt vor der Pause - und durch einen Strafstoß. Daniel Krüger und Altenberges Keeper Jan Winter gingen an der Grundlinie im Strafraum gleichzeitig zum Ball. Krüger war früher an der Kugel, Winter berührte seinen Fuß. Krüger ließ sich fallen, Schiedsrichter Kevin Zahnhausen zeigte direkt auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Julian Trapp mit einem satten Schuss in die Mitte direkt (45.+1).

„Das Tor kam zum richtigen Zeitpunkt“, bestätigte auch Siegert. Wie richtig der Zeitpunkt war, konnten die hartgesottenen Zuschauer dann nach Wiederanpfiff sehen. Das kalte, windige und vor allem sehr nasse Wetter schien den Herbernern nichts auszumachen. Mit der ersten Aktion der zweiten Hälfte erhöhte Sebastian Schütte durch eine Abpraller auf 2:0 (46.).

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Altenberges Abwehr schwamm nun gewaltig, Herbern ließ nicht locker und erhöhte den Druck immer weiter - mit Erfolg. Der starke Luis Krampe bekam den Ball auf halbrechts und flankte flach in die Mitte. Krüger verwandelte auf Höhe des Elfmeterpunktes (52.). „Das 3:0 ist auch in der Höhe verdient, wir haben vor der ersten Minute an den Sieg mehr gewollt“, freute sich Siegert, dem die Erleichterung über den direkten Sieg im Gesicht stand.

„Hier hat am Ende die attraktiver spielende und bessere Mannschaft gewonnen“, lobt der Coach sein Team. Wie attraktiv zeigte dann wiederum Trapp. Er setzte Krampe in der 65. Minute in Szene. Mit dem Rücken zum Tor und ohne zu gucken steckte er den Ball zu Luis Krampe durch - und hebelte damit mal eben die komplette Altenberger Abwehr aus. Krampe scheiterte aber letztendlich an Wintger.

Und wie viel besser Herbern war, sah man vor allem am Ende. Denn da hatte der SVH dann den Fuß vom Gas genommen - und dennoch war der Sieg nicht eine Minute lang in Gefahr.

SVH: Sandhowe - Bröer, Krampe (81. Schmitt), Schütte (85. Närdemann), Krüger (66. Scholtysik), Sobbe (73. Schwick), Schulte, Trapp, Schett, Steinkamp, Dombrowski

Tore: 0:1 Trapp (45.+1), 0:2 Schütte (46.), 0:3 Krüger (51.)

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