SV Herbern belohnt sich für viel Aufwand

Fußball: Landesliga

Durch den 4:2-Erfolg im Kellerduell gegen die SpVg Emsdetten haben die Landesliga-Fußballer des SV Herbern die Abstiegsränge verlassen. Die Frage ist, ob dieser Erfolg die Initialzündung war, auf die die Mannschaft schon seit Wochen gewartet hat?

HERBERN

, 11.10.2016, 05:41 Uhr / Lesedauer: 2 min
Robin Ploczicki (l.) war einer von vielen Aktivposten im Spiel seiner Mannschaft. Seine Art, zu kommunizieren, die Mannschaft mitzureißen und in die Zweikämpfe zu gehen, lobte sein Coach nach dem 4:2-Erfolg.

Robin Ploczicki (l.) war einer von vielen Aktivposten im Spiel seiner Mannschaft. Seine Art, zu kommunizieren, die Mannschaft mitzureißen und in die Zweikämpfe zu gehen, lobte sein Coach nach dem 4:2-Erfolg.

"Über 90 Minuten gesehen, waren wir die bessere Mannschaft", sagte SVH-Coach Holger Möllers am Sonntag nach dem Spiel. Natürlich hat er gesehen, dass seine Mannschaft zwischenzeitlich etwas zu übereifrig war. Aber das gesteht er ihr zu. Denn, und das ist die positive Erkenntnis, die sich aus dem Spiel gegen Emsdetten ziehen lässt: Die Defensive stand stabil, die Fehlerquote war gering – und wirklich viele Chancen der Emsdettener haben die Herberner nicht zugelassen.

Dass die Gäste hingegen aus anderthalb Möglichkeiten zwei Tore gemacht haben, spricht eher für Emsdetten als gegen den SVH. Klar, vor dem zwischenzeitlich 2:3 durch Juan Camilo Perez Vasquez hätte die Herberner Hintermannschaft die Situation klären können, vielleicht sogar müssen. Allerdings muss man Perez Vasquez auch ein Kompliment für sein Solo durch den Strafraum machen. Das war ganz stark!

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"Dieser Sieg muss einfach gut fürs Selbstvertrauen der Mannschaft sein", sagte Möllers am Sonntag. Und die Erklärung für diese Aussage ist so simpel wie einfach: Möllers Schützlinge haben sich für den Aufwand, den sie betrieben haben, belohnt.

Und selbst in den kritischen Momenten nach dem Anschlusstreffer sind die Herberner ruhig geblieben. Hektik: Fehlanzeige! Und für den abgeklärten Auftritt belohnte Dennis Hölscher sein Team mit dem entscheidenden Treffer zum 4:2. Auch ein Blick auf die Torschützen der Partie macht Mut für die kommenden Wochen. Vier verschiedene Spieler trafen. Sebastian Schütte, Daniel Krüger und Dennis Hölscher erzielten gegen Emsdetten jeweils ihr erstes Saisontor.

Bienemanns Blick

Der Einzige, der den couragierten Auftritt des SVH am Sonntag so nicht gesehen hat, war Gäste-Coach Christian Bienemann. "Wir waren die klar bessere Mannschaft", sagte er nach dem Spiel. Und auch, dass es seiner Mannschaft in den kommenden Wochen gegen die Spitzenteams leichter fallen werde, weil diese Mitspielen würden. "Herbern hat tief gestanden und so gut wie nichts für das Spiel getan", sagte Bienemann. Immerhin räumte er ein, dass der SVH Tugenden an den Tag gelegt habe, die sein Team nicht auf den Platz hatte bringen können.

Unterm Strich blieb aber auch bei Bienemann die Erkenntnis, dass der Druck auf seine Mannschaft nach der Niederlage im Kellerduell beim SV Herbern größer wird. "Wir müssen jetzt punkten, egal wie und gegen wen", so der Emsdettener Coach.

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