Stammplatz erobert, Elfer gehalten Trotzdem kassiert WSC-Torwart Manuel Linke Seitenhieb

Stammplatz erobert, Elfer gehalten: Trotzdem gibt es Seitenhieb für WSC-Torwart Manuel Linke
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Beinahe hätte Manuel Linke noch die drei Punkte für den Werner SC festgehalten. Doch der zweite Elfmeter des FC Epe in der Nachspielzeit landete im Netz, obwohl Linke nach eigener Aussage sogar noch leicht dran war. So musste sich der Fußball-Landesligist mit einem 2:2 begnügen. Angesichts der langen Unterzahl nach dem Platzverweis gegen Amer Masic respektabel, am Ende aber für die Werner ein Tick zu wenig.

„Sehr bitter, sehr unbefriedigend“ – so bewertet auch Linke selbst das Endergebnis des umkämpften Duells. „Wir waren als Mannschaft trotz der Unterzahl besser und am Ende vielleicht einfach nicht clever genug“, sagt der 35-Jährige.

Manuel Linke ist Stammkraft

Beim Stand von 1:1 hatte Linke in der 34. Minute noch das bessere Ende für sich gehabt – er parierte einen Elfmeter von Philipp Hörst und hielt den WSC voll im Spiel. Gedanken daran hatte er in der Nachspielzeit aber keine mehr.

„Es war ja schwierig, weil es dann ein anderer Schütze war. Und letztlich ist es ja immer gleich: Als Torwart kannst du beim Elfmeter eigentlich nur gewinnen. Wenn der Schütze gut schießt, ist der Ball auch drin. Ansonsten hast du eine Chance“, erklärt der Routinier.

Das Ende ist bekannt, es gab „nur“ einen Punkt für den Werner SC. Doch Manuel Linkes Leistung war auch einen Tag später noch Gesprächsthema, zumindest in einem privaten Chat des Keepers. „Ich habe am Montag noch mit Chris Thannheiser geschrieben. Er meinte, es wäre ja geisteskrank gewesen, wenn ich den zweiten Elfmeter auch noch gehalten hätte“, so Linke mit einem Schmunzeln.

Die Stimmung beim Werner SC ist also nach den relativ erfolgreichen vergangenen Wochen deutlich gelöster als noch zu Beginn der Saison, als der WSC eine gefühlte Ewigkeit auf die ersten drei Punkte wartete. Auch für Manuel Linke lief es zuletzt gut: In den vergangenen fünf Spielen, aus denen der Werner SC gute zehn Punkte holte, stand der erfahrene Keeper im Tor.

Linke hält Werner SC im Spiel

Zuvor musste er mehrmals seinen Kollegen den Vortritt lassen. Auch, weil Linke aufgrund seiner Schichtarbeit nicht bei jeder Trainingseinheit anwesend sein kann. Er selbst sieht das allerdings als kein besonders großes Problem an.

„Ich kriege das schon gut hin und bin auch in einer gewissen Regelmäßigkeit da“, sagt Linke. „Auch in den Wochen, in denen ich die Mittagsschicht von 14 bis 22 Uhr habe, bin ich einmal beim Training und investiere viel. Mit fast 36 Jahren muss man ja durchaus auch ein bisschen mehr tun.“

Nach den vergangenen Jahren, in denen Manuel Linke zeitweise nur der dritte Torwart beim Werner SC war, eine erfreuliche Entwicklung für ihn: „Die letzten Jahre waren schon ein bisschen unbefriedigend für mich. Aber jetzt merke ich schon, wie mir der regelmäßige Spielrhythmus Sicherheit gibt.“

Gerade bei den knappen Siegen gegen Neuenkirchen oder in Heiden habe er „ein paar wichtige Bälle gehalten“, durch die der Werner SC im Spiel geblieben sei. „Außerdem habe ich bislang keinen großen Fehler gemacht, was auch wichtig ist“, blickt er zurück.

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Doch Manuel Linke sagt auch: „Wirklich zufrieden bin ich bis jetzt noch nicht.“ Neben seiner Leistung spielt er damit auch auf den Tabellenstand an – der Werner SC ist Letzter, wenngleich mit direktem Kontakt zu den Mannschaften auf den Plätzen davor. Daher sein Wunsch für die letzten Spiele im Jahr 2022: „Wir müssen schauen, dass wir uns bis zur Winterpause da unten rausspielen oder zumindest weiter den Anschluss halten.“

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