„Es macht einfach Spaß, als kleiner ‚Wald- und Wiesenverein‘ die großen Startgemeinschaften zu ärgern“, schmunzelt Petra Nagel, Trainer der Leichtathletik-Jugend im TV Werne. Bei den westfälischen Teammeisterschaften im September 2022 in Iserlohn ließ der heimische Nachwuchs einige Favoriten hinter sich.
Verdienter Lohn für Platz vier (weibliche U16-Jugend) und drei (männliche U14-Jugend) auf westfälischer Ebene ist die Nominierung zur Wahl als „Mannschaft des Jahres 2022“ in Werne.
Die SG Wattenscheid oder die LGO Dortmund sind auch im Nachwuchsbereich das Maß aller Dinge in der Leichtathletik in Westfalen. Dass der TV Werne 03 am Ende sogar vor Münster landete, freute das Trainer-Team mit Petra Nagel, Pia Eggers, Matthias Czeranka und Thomas Görz ganz besonders. Viel Trainingsfleiß und großes Talent stecken hinter diesen Erfolgen.
Die Teamwettbewerbe sind Mehrkämpfe, das heißt, die Teilnehmenden müssen mehrere Disziplinen beherrschen, um Punkte zu sammeln. Bei den Jungen sind es Weit- und Hochsprung, Ballwurf, Hürdenlauf, 75 Meter-Sprint, 800 Meter-Lauf und eine 4 x 75 Meter-Staffel. Bei den älteren Mädchen ersetzen Speerwurf und Kugelstoßen den Ball. Zudem beträgt die Sprintstrecke 100 statt 75 Meter, die Staffel geht über 4 x 100 Meter. Jede/r konnte beim Teamwettbewerb in mindestens einer und höchstens in drei Disziplinen starten.
„Die Athleten müssen sehr vielseitig sein, was das Training immer zu einer Herausforderung macht. Wir versuchen in den wenigen Zeiten, die uns zur Verfügung stehen, so viele Disziplinen wie möglich reinzupacken“, erklärt Petra Nagel. Dreimal in der Woche wird unmittelbar vor Wettkämpfen trainiert, ansonsten sind es in der Regel zwei Einheiten. Der Siebenkampf bei den Mädchen sei das Ziel, die Spezialisierung auf nur eine Disziplin käme erst ab 16 Jahren. „Die Wettbewerbe im Team machen einfach am meisten Spaß“, so Nagel weiter. Ob man den Nachwuchs bis ins Erwachsenenalter „bei der Stange halten“ könne, werde sich zeigen.
Die nächsten Wettkämpfe stehen für die erfolgshungrigen TVler schon vor der Tür. Direkt aus der Halle von den westfälischen Meisterschaften in Dortmund kommen die nominierten Leichtathleten/innen zum Sportlerball in den Kolpingsaal. Im April 2023 steht ein einwöchiges Trainingslager in Italien auf dem Programm, „was die Teilnehmenden leider aus der eigenen Tasche zahlen müssen“, berichtet die Trainerin. Sponsoren stünden nicht Schlange, um den Leichtathletik-Nachwuchs zu unterstützen. Dabei sei dieser nicht nur in der Breite stark aufgestellt, sondern auch in der Spitze. „Ich bin mir sicher, dass sich zwei bis drei unserer Talente auch für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren können“, ist sie überzeugt.
WU16: Tina Riße, Johanna Czeranka, Paulina Czeranka, Lia Vorschulze, Clara Dietrich, Caitlin Kortlever, Rabea Krampe, Marlene Schörner, Carolin Langanke, Charlotte Görz, Emma Zietzling, Karla Leifkes, Jennifer Zoe Klein, Carina Beckmann
MU14: Ole Herick, Titus Groß, Henri Leifkes, Elias Gottschlich, Carlo Zaccheddu, Fabio Zaccheddu, Pascal Sitarek, Henri Gatz
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