Spielabbruch in der Kreisliga C Nach der Pause bleibt ein Team in der Kabine

Spielabbruch bei Eintracht Werne II: Gegner gibt freiwillig auf
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Eintracht Werne II, Tabellenführer der Fußball-Kreisliga C1 Unna-Hamm, brauchte für den 21. Saisonsieg am Sonntagmittag nur 45 Minuten. Denn zur Pause entschied der verletzungsbedingt gebeutelte Gegner vom TuS Hamm II nicht mehr weiterzuspielen.

Es war ein recht klarer Spielverlauf. Eintracht Werne führte nach knapp einer halben Stunde nach Toren von Emre Okut, Alex Griskevic (2), Chris Eidberger und Kemal Yildirim verdient mit 5:0. Der Gegner aus Hamm war mit nur einem Auswechselspieler in den Dahl gereist, der schon einspringen musste, weil sich der Torhüter des Teams verletzt hatte.

Heiko Baus, Coach der Evenkämper, berichtete nach Spielschluss, dass bereits während einer Spielunterbrechung in der ersten Halbzeit darüber in Kenntnis gesetzt worden war, dass die Hammer die Partie in der Halbzeitpause abbrechen werden. Nach dem Pausenpfiff verabschiedeten sich die Kreisliga-C-Mannschaften bereits voneinander und gingen dann zum Duschen in Richtung Kabinentrakt.

Fall für das Sportgericht

Die Partie dürfte mit 5:0 gewertet werden, ist nun aber ein Fall für das Sportgericht. Üblicherweise gibt es bei Abbrüchen zwar 2:0-Wertungen, es sei denn, zum Zeitpunkt des Abbruchs führte die Mannschaft, die den Abbruch nicht verursachte, höher. Diese Einschätzung teilte auch Heiko Baus. Abbrechen muss ein Schiedsrichter, wenn ein Team weniger als sieben Spieler hat – in diesem Fall beendete der TuS die Partie freiwillig mit mehr Spielern.

Seit einer neuen Regel erhalten Klubs seit dem Stichtag 1. Mai bei Nichtantritten Punktabzüge für die kommende Saison, wodurch der Verband verhindern will, dass Teams bereits vor dem Saisonende Mannschaftsfahrten buchen und Spiele freiwillig abschenken. Da der TuS Hamm angetreten ist, blüht dem Verein nur die Gebühr für den Abbruch sowie die Spielwertung.

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