Einen einfachen Gegner gibt es für den Werner SC aktuell als Tabellenschlusslicht der Landesliga 4 wohl nicht. Dennoch könnte es durchaus einfachere Teams geben als den SV Eintracht Ahaus. Der ist aktuell Vierter in der Liga und hat sogar durchaus noch realistische Aufstiegschancen.
Das weiß auch Axel Scheunemann, der gemeinsam mit Kurtulus Öztürk die Mannschaft betreut. „Es gibt für uns auf jeden Fall einfachere Spiele, das sieht man ja schon an der Tabelle“, sagt er.

Dennoch schauen die Werner erstmal auf sich. Und das durchaus nicht nur negativ. „Auch wenn es paradox klingt: Die Stimmung bei uns ist hervorragend“, sagt Scheunemann. „Wir haben auf jeden Fall Spaß im Training und versuchen da auch mit Lockerheit ranzugehen, um den Kopf freizukriegen.“
Denn der ist aktuell natürlich eine Schwierigkeit. „Wir haben noch keine Punkte geholt in diesem Jahr. Natürlich spürt man das“, so Scheunemann. „Aber wir versuchen, mit Spaß an die Sache zu gehen, natürlich ohne die taktische Ausrichtung aus den Augen zu verlieren.“
Aus der 1:3-Niederlage gegen Altenrheine am vergangenen Wochenende will Scheunemann aber nicht nur Negatives mitnehmen. „Wir haben es ja erstmal nicht schlecht gemacht, sind dann ja auch in Führung gegangen“, sagt der Coach. „Natürlich hatte Altenrheine mehr Spielanteile, aber das Tor hat uns ja recht gegeben. Das Problem war dann, dass wir es nicht bis zum Ende durchziehen konnten.“
Zudem haben die Wernern gegen Altenrheine kurzfristig auf ihre beiden Außenverteidiger Marvin Stöver und Henry Poggenpohl verzichten müssen. „Die sind aber wieder fit, sodass wir wieder unsere gewohnte Abwehr zur Verfügung haben“, sagt Scheunemann.
Serhad Gün angeschlagen
In der Offensive gibt es allerdings weiterhin den einen oder anderen Ausfall. „Für Serhad (Gün, Anm. d. Red.) wird es wohl noch eng, der hat bisher nur Teile des Trainings mitgemacht“, so der Trainer. „Dazu musste Brian Wolff das Training am Donnerstag abbrechen. Ich kann da keine genaue Diagnose sagen, aber für Sonntag wird er, denke ich, nicht zur Verfügung stehen.“
Die Hoffnung will Axel Scheunemann aber trotz aller Widrigkeiten nicht aufgeben. „Wir spielen zuhause, auf dem Kunstrasenplatz, den wir kennen. Der Glaube und die Hoffnung sind immer noch da. Wenn wir es schaffen können, die beiden Heimspiele (gegen Ahaus und Borken, Anm. d. Red.) zu gewinnen, hätten wir sechs Punkte. Es ist noch möglich“, hofft Axel Scheunemann.
Den Startschuss für die Aufholjagd muss der Werner SC am Sonntag machen. Anpfiff ist um 15 Uhr im Lindert.
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