Benjamin Siegert geht in seine zweite Spielzeit als Coach des SV Herbern. Im Saisoncheck blickt er auf eine durchwachsene Vorbereitung zurück.

© Johanna Wiening

Saisoncheck: SV Herbern versucht, nach durchwachsener Vorbereitung in Fahrt zu kommen

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In unserer Saisoncheck-Reihe schauen wir uns die Vorbereitung, die Neuzugänge und die Meisterschaftsziele der Teams aus Werne und Herbern an. Weiter geht es mit dem SV Herbern.

Herbern

, 26.08.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Im RN-Saisoncheck schauen wir auf den kommenden Liga-Auftakt der Fußball-Mannschaften aus Werne und Herbern. Der SV Herbern startet erst am zweiten Spieltag in die Saison, dann aber direkt gegen den Aufstiegskandidaten IG Bönen.

Vorbereitung:

Es stotterte in den Testspielen teilweise noch mächtig im Getriebe des SV Herbern. Viele Gegentore, wenig eigene Tore. Das sieht auch Benjamin Siegert, Trainer des SV Herbern: „Die Vorbereitung war ganz klar durchwachsen, weil wir auch nicht die Ergebnisse erzielt haben, die wir uns erhofft haben.“ Gegen höherklassige Teams wie den TuS Hiltrup und Westfalia Kinderhaus, beides Westfalenligisten, zeigte der SV Herbern starke Leistungen.

Der Negativ-Punkt war allerdings die 3:4-Niederlage gegen den A-Ligisten SC Münster 08, bei der es dem SVH vor allem an der passenden Einstellung mangelte. Zu hoch will Siegert die Vorbereitung aber auch nicht bewerten: „In der Vorbereitung geht es nicht um Punkte. Man kann eine schlechte Vorbereitung spielen und trotzdem dann eine gute Saison haben. Andersrum natürlich genauso.“

Neuzugänge:

Gleich zehn Neuzugänge gab es beim SV Herbern, wobei fünf davon aus der eigenen A-Jugend hochkamen. Besonders empfehlen konnten sich bislang allerdings die Rückkehrer vom FC Nordkirchen, Daniel Krüger und Tim Bröer. Auch Philipp Sandhowe, Torwart-Neuzugang vom Gemeinde-Nachbarn, konnte sich empfehlen. Wer am Ende im Tor stehen wird - die letztjährige Nummer eins Leo Fenker oder Sandhowe - wollte Siegert noch nicht preisgeben.

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Noch gar nicht beweisen konnte sich der vierte Ex-Nordkirchener, Thomas Eroglu. Nach einer schwerwiegenden Verletzung im vergangenen Jahr ist er noch in der Aufbauphase. Auch Fynn Rottmann, Neuzugang vom Westfalenligisten FC Gievenbeck, durfte Herberner Luft schnuppern, fiel zeitweise aber auch verletzt aus.

Noch Zeit brauchen wohl die A-Jugendlichen. Vor allem die Corona-Pause mache sich laut Siegert bemerkbar: „Das war schon eine Wucht, weil ihnen eineinhalb Jahre Jugendfußball fehlen. Wir versuchen die Jungs peu à peu an den Standard Herrenfußball ranzubringen. Aber wir wollen sie nicht auf Teufel komm raus unter Druck setzen.“

Verletzungen:

Das Lazarett lichtet sich so langsam beim SVH. Immer wieder fielen in der Vorbereitung Spieler wegen kleinerer Verletzungen wie Muskelproblemen aus. Beim Pokalspiel am Dienstagabend hatte Siegert erstmals 18 fitte Spieler zur Verfügung.

Länger ausfallen werden weiterhin der bereits genannte Thomas Eroglu sowie Kapitän Philipp Dubicki: „Bei Philipp und Eroglu wird es noch ein, zwei Monate dauern, bis sie wieder auf dem Standard der Mannschaft sind.“ Beide Spieler hätten zwischendrin gesundheitliche Rückschläge gehabt.

Hinzu kamen einige Urlauber in der Vorbereitung: „Man muss den Spielern auch lassen, dass sie nach eineinhalb Jahren mal wieder in den Urlaub fahren können. Es ist natürlich schön, wenn viele Spieler beim Training sind. Nichtsdestotrotz sollten sie auch in den Urlaub fahren können.“

Saisonziele:

Auch wie in der vergangenen Spielzeit hält Benjamin Siegert die Saisonziele sehr vage: „Ich will, dass die Mannschaft und der Verein sich weiterentwickeln. Auch ich will mich weiterentwickeln. Das ist die Prämisse.“ Bei den Platzierungen wünscht sich Siegert, unter den ersten sieben zu landen.

Mit welchen Teams seine Mannschaft da um die Plätze ringt, kann Siegert nicht sagen: „Wenn man die Vorbereitung bei den anderen sieht, dann sieht das aus wie bei uns. Es ist eine Wundertüte. Aber ich glaube, wenn alle dann mal ins Rollen kommen, dann wird das schon eine gute Saison werden.“

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