
© Johanna Wiening
Sahnetag für Philipp Winkelhaus bei den Lenklarer Reitertagen: „Ist kein Heimvorteil“
Reitsport
Für Philipp Winkelhaus war es nicht das erste Mal Lenklar aber doch das erste Mal als heimischer Reiter. Obwohl seine Pferde noch sehr jung sind, holte er in zwei Prüfungen den Sieg.
Wie toll die Lenklarer Reitertage sein können, hat Philipp Winkelhaus, Reiter auf dem Hof Gripshöver, schon in den vergangenen Jahren mitbekommen. „Ich war als Besucher immer gerne hier“, berichtet er. „Das ist ein richtig schönes Turnier, das ist klar.“
In diesem Jahr ist Philipp Winkelhaus allerdings kein Besucher – er gehört zu den heimischen Reitern. Seit zwei Jahren gehört er zum Team auf Hof Gripshöver. „Da ist Lenklar aber immer wegen Corona ausgefallen“, sagt er. „Deswegen ist es umso schöner, dass es jetzt wieder stattfindet.“
Philipp Winkelhaus wird innerhalb der zehn Turniertage mehrfach an den Start gehen. Sein persönlicher Startschuss fiel am Freitag, der Reiter startete bei der Springpferdeprüfung Kl. A* und bei der Springpferdeprüfung Kl. L.
In der Klasse A* ging er mit Cornet Royal, einem Sohn des bekannten Zuchthengstes Cornet Orbolensky, an den Start. Ohne Fehler ritt er den Parcours und bekam die Wertnote 8.30 – daran kam kein anderer Reiter vorbei.
So richtig ernst wurde es dann beim L-Springen. Mit seinen drei Pferden Balous Betty, Bailando Royal und Butterfly ging er an den Start. „Alle drei Pferde sind mit sieben Jahren noch sehr jung“, sagt er. „Aber alle drei können auch zum Sieg springen. Das hat natürlich seinen Reiz.“
Als erstes ging Winkelhaus mit Balous Betty in den Parcours. Und das war direkt beeindruckend: Mit der Wertungsnote 8.40 setzte sich das Paar an die Spitze und ließ sich dort lange nicht verdrängen. Nur Katharina von Essen setzte sich auf A-Loonar T davor, weil allerdings in zwei Abteilungen gewertet wurde, holten beide Paare den Sieg.
Als zweites ging Philipp Winkelhaus mit Butterfly, mit der er vor einer Woche noch ein M-Springen in Handorf gewonnen hatte, in den Parcours. Dieses Mal lief es allerdings nicht ganz so glatt – am Ende stand eine 7.30 mit einem Fehler zu Buche.
Ganz zum Schluss durfte dann auch Bailando Royal in den Parcours und überzeugte ebenfalls. Der junge Hengst reihte sich mit 8.30 nur knapp hinter Balous Betty auf Platz zwei ein. Beide Prüfungen zusammengenommen waren es insgesamt also drei Schleifen für die Pferde von Philipp Winkelhaus – und das nur am ersten Tag.
„Ich bin wirklich sehr zufrieden mit allen drei Pferden“, sagt Philipp Winkelhaus angesprochen auf das L-Springen. „Zuhause wird ja auch immer einiges erwartet von einem. Dabei ist es auf der heimischen Anlage für die jungen Pferde manchmal schwieriger, es ist, glaube ich, kein Heimvorteil.“ Was Philipp Winkelhaus meint: „Zuhause trainiert man ja immer. Und wenn man dann Sachen verändert, ist das für die Pferde ja auch ungewohnt.“
Philipp Winkelhaus war allerdings nicht der einzige erfolgreiche Reiter aus Werne und Herbern. Die Springpferdeprüfung Kl. A** gewann Johanna Schulze Thier mit Keine Ahnung vom RFV von Nagel mit 8.40 vor Christof Einhaus mit Cantano vom RFV St. Georg mit 8.10.
Bei der Springpferdeprüfung Kl. L belegten Johanna Schulze Thier und Keine Ahnung in der ersten Abteilung den zweiten Platz mit 8.30 vor Britta Wittenbrink und Sonyoder und Johanna Bücker und Coolio mit jeweils 8.20. In der Abteilung zwei wurde Katja Heitbaum mit Top Gun´s Tiramisu Dritte.
Abgeschlossen wurde der Tag von der ersten Etappe der ZGM Sports Tour 2022. Die Springprüfung Kl. A** mit Siegerrunde gewann zwar kein Werner, dafür aber ein Reiter aus der Nachbarschaft: Hannes Huthwelker und Top Cinderella NRW vom ZRFV Selm-Bork-Olfen setzten sich ohne Fehler in 47,04 Sekunden an die Spitze.
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
