Im Topspiel der Kreisliga A1 Unna-Hamm errang der TuS Uentrop am vergangenen Wochenende einen 4:3-Sieg gegen den TSC Hamm, begleitet von Kontroversen. Der TSC Hamm, bis dato ohne Punktverlust Spitzenreiter, führte nach weniger als 20 Minuten mit 2:0.
TuS Uentrop drehte das Spiel
Ein Wendepunkt war anschließend die Rote Karte für TSC-Trainer Erdal Akyüz in der 35. Minute, als er das Spielfeld betrat, um nach einem Foul seinem verletzten Spieler und Sohn Emirhan Akyüz zu helfen. Schiedsrichter Luca Perschke verwies auf Regel 12, Punkt 3 der Spielordnung, laut der ein Trainer Rot sieht, wenn er einen Spieloffiziellen zur Rede stellen will.
Gegenüber Fupa sagte Akyüz: „Ich gehe immer zu meinen verletzten Spielern, um zu wissen, wie es ihm geht. Wir haben uns den Paragrafen durchgelesen und ich habe gegen keinen Aspekt verstoßen.“
Nach der Verwarnung verloren die TSC-Spieler die Konzentration, was Uentrop eine Chance zur Aufholjagd gab. Torjäger Ercan Taymaz glich mit zwei Toren zum 2:2 aus.
Hamm erlangte erneut die Führung, doch Uentrop drehte das Spiel durch Tore von Kapitän Mike Wessel und noch einmal Taymaz, der einen Hattrick erzielte, zum Endstand von 4:3. Im Westfälischen Anzeiger lobte Uentrop-Coach Salvatore Gambino die Schiedsrichterleistung: „Der Schiedsrichter hat total neutral gepfiffen.“

Erdal Akyüz kritisierte den Einfluss des Hammer Kreisschiedsrichterausschusses unter Torsten Perschke, dem Vater von Schiedsrichter Luca Perschke. „Mit Torsten Perschke haben wir schon länger unsere Probleme. Es kann nicht sein, dass wenn es um etwas geht, dass Torsten Perschke immer wieder Kommentare über unseren Verein und unsere Mannschaft abgibt.“
Perschke sagte dem WA: “Die Erwartungen des TSC an die Schiedsrichter sind häufig nicht mit dem Regelwerk in Einklang zu bringen. Was sie da machen, hat wenig mit Anstand, Respekt und Fairplay zu tun, wobei genau das die Dinge sind, die sie immer einfordern.“
Vorwürfe und Fan-Beleidigungen beim TSC Hamm
Zusätzliche Spannungen soll es am Rande des Spiels durch TSC-Fans gegeben haben, die laut den Medienberichten den Schiedsrichter-Assistenten beleidigten.
Am Ende akzeptierte Trainer Akyüz die Niederlage: „Wir müssen einfach das 3:0 oder das 4:2 machen. Dennoch gratulieren wir Uentrop zum Sieg.“ Im nächsten Spiel gegen den SVE Heessen II (6. Oktober, 15 Uhr) wird er rotgesperrt nicht an der Seitenlinie stehen. Der TuS Uentrop spielt parallel gegen Eintracht Werne.