
© Johanna Wiening
Robin Schwick und Jussef Saado haben im Derby nicht den eigenen Torerfolg vor Augen
Fußball
Das Duell zwischen dem Werner SC und dem SV Herbern wurde zuletzt durch wenige Tore entschieden. Zwei, die dabei dieses Mal eine entscheidende Rolle spielen könnten, sind Robin Schwick und Jussef Saado.
Die letzten Ergebnisse in den Derbys waren nur selten eindeutig: 1:1, 0:1, 1:0 waren die Resultate zwischen dem Werner SC und dem SV Herbern zuletzt. Es kann also auch am Freitag beim nächsten Duell der beiden Teams nur ein einziges Tor das Zünglein an der Waage sein.
Robin Schwick war in dieser Spielzeit schon öfter der entscheidende Torschütze für den SV Herbern. Mit neun Treffern steht er ganz oben in der vereinsinternen Torjägerliste. Bevor er im Sommer zum Westfalenligisten TuS Hiltrup wechselt, ist er ein wichtiger Faktor für den Kampf um den Klassenerhalt.
„Ich kann mit einem dreckigen 1:0-Sieg leben“
Ob er auch im Duell mit dem Werner SC der entscheidende Torschütze sein wird, ist dem Herberner allerdings herzlich egal. „Ich kann mit einem dreckigen 1:0-Sieg leben - egal, wer dann am Ende trifft“, verrät Schwick. „Und wenn es Philo (Gremme, Anm. d. Red.) ist, der in der 88. eingewechselt wird und in der 90. trifft - da würde ich mich genauso freuen.“
Die Favoritenrolle sieht Robin Schwick aber eindeutig beim Werner SC. „Da muss man sich nur die Tabelle und die letzten Ergebnisse anschauen. Das ist eindeutig“, sagt der Herberner - fügt aber auch hinzu: „Wir gehen da ja nicht hin und wollen verlieren. Am Ende kämpfen wir und im Derby kann alles passieren.“ Denn der SV Herbern hat im Derby natürlich ein eindeutiges Ziel: „Wir wollen, unabhängig von der Tabellenposition, die Nummer eins in diesem Duell sein.“
Das will natürlich auch der Werner SC mit Jussef Saado. Der erfahrene Stürmer sieht seine Mannschaft nicht ganz so sehr in der Favoritenrolle. „In diesem Spiel gibt es keinen Favoriten“, findet er. „Da geht es auch um Prestige, beide Mannschaften sind nochmal mehr motiviert.“

Jussef Saado überzeugte zuletzt nicht nur als Torjäger. © Emma Wiening
Für Jussef Saado lief es nach einem etwas schwierigen Saisonstart zuletzt blendend: In den vergangenen drei Partien erzielte der Werner vier Treffer. „Ich fühle mich vorne als Mittelstürmer sehr wohl. Das hat zuletzt auch ganz gut funktioniert“, erzählt Saado.
Am Freitag trifft der Werner dann auf seinen Ex-Verein. „Ich habe mein erstes Seniorenjahr beim SV Herbern gespielt“, berichtet der Routinier. „Von meinen damaligen Mannschaftskollegen spielt da jetzt keiner mehr. Aber das Spiel ist ja auch so etwas Besonderes für uns alle.“
Dass die Werner seit März 2020 zum ersten Mal nun wieder in Herbern spielen, sieht Jussef Saado kaum als Nachteil. „Natürlich spielt man zu Hause am Liebsten, da sind dann vielleicht noch ein kleines Stück mehr Werner Zuschauer dabei“, sagt er. „Aber am Ende ist es ein Derby - da ist die Stimmung immer geil und es macht immer riesig Bock.“
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
