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Philipp Sandhowe geht zurück nach Nordkirchen: „Will nicht der sein, der absteigt und geht“
Fußball
Nach nur einem Jahr beim SV Herbern kehrt Philipp Sandhowe zurück zum FC Nordkirchen. Im Gespräch berichtet er von den Gründen und auf wen er sich bei seinem neuen alten Verein besonders freut.
Philipp Sandhowe ist nicht der erste Spieler, der seinen Abschied vom SV Herbern im Sommer angekündigt hat. Dennoch sind seine Wechselabsichten durchaus ein wenig überraschend. Nach nur einem Jahr beim Landesligisten geht er zurück zu seinem Ex-Verein FC Nordkirchen.
Der SV Herbern verliert damit im Sommer neben diversen Leistungsträgern auch seine Nummer eins im Tor. Mit dem Umbruch im Sommer hat das aber nichts zu tun, sagt der Keeper selbst: „Das ist keine Entscheidung gegen Herbern. Für mich war das einfach das richtige Bauchgefühl.“
Gespräche zwischen dem Bezirksliga-Spitzenreiter und dem Torhüter gab es schon länger. „Der Kontakt ist natürlich nie abgerissen“, berichtet Philipp Sandhowe. „Ich hatte schließlich eine super Zeit in Nordkirchen. Die Gespräche haben wir lose schon länger geführt. Und jetzt hatte ich das Gefühl, dass es der richtige Schritt für mich ist.“
Im vergangenen Sommer war Sandhowe gemeinsam mit seinen Freunden Tim Bröer, Daniel Krüger und Thomas Eroglu aus Nordkirchen nach Herbern gewechselt. Die Freunde wollten weiter zusammen spielen. Nun geht Sandhowe erstmal alleine zurück nach Nordkirchen.
„Ich habe immer gerne mit den Jungs zusammengespielt, wir haben einen richtig guten Draht“, berichtet er. „Aber bei der Entscheidung habe ich dieses Mal einfach nur auf mich selbst gehört.“
Außerdem habe er auch in Nordkirchen einige gute Freunde. „Ich kenne die meisten Spieler ja natürlich noch. So lange war ich ja nicht weg“, berichtet der Keeper. „Besonders mit Jockel (Joachim Mrowiec, Anm. d. Red.) bin ich sehr gut befreundet.“
Worauf Sandhowe in Nordkirchen aber auch wahrscheinlich trifft, ist eine große Konkurrenz. Denn Stand jetzt hat der FCN mit Yannick Barenberg und Jens Haarseim bereits zwei starke Keeper in seinen Reihen. Philipp Sandhowe macht das aber nichts aus: „Ich finde Konkurrenzkampf immer gut. Das kann uns ja nur weiterbringen.“
Bei aller Zufriedenheit über den Wechsel: Philipp Sandhowe will sich jetzt natürlich erstmal voll und ganz auf den SV Herbern und den Abstiegskampf konzentrieren. „Da stehen wir ja jetzt schon auch in der Verantwortung“, sagt der Torwart. „Wir werden bis zum Schluss wirklich alles für den SV Herbern geben und das Bestmögliche rausholen. Schließlich will man ja auch nicht der sein, der absteigt und dann geht.“
Für die kommende Saison beim FC Nordkirchen hat Philipp Sandhowe dann natürlich einen besonderen Wunsch: „Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr als Ligakonkurrent nach Herbern zurückkommen kann. Das wäre auf jeden Fall besonders schön.“
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
