Philip Just geht als Co-Trainer in die Westfalenliga Dort trifft er einen alten Bekannten

Philip Just geht als Co-Trainer in die Westfalenliga: Dort trifft er einen alten Bekannten
Lesezeit

Beim SV Herbern war Philip Just auf der linken Abwehrseite einer der wichtigsten und konstantesten Leistungsträger – bis er 2021 wegen eines chronischen Hüftleidens seine Fußballschuhe an den Nagel hängen musste. Danach startete er als Trainer beim SVH durch. Und das ab dem Sommer dann sogar auch in der Westfalenliga.

Denn Just wechselt nach vier Jahren SV Herbern im Sommer zu Westfalia Kinderhaus. Dort soll er als Co-Trainer den scheidenden Charles Kamdejeu beerben. Sein Amt als Trainer der Bezirksliga-A-Jugend beim SVH wird er dann niederlegen.

„Ich hatte Herbern schon recht früh im Januar gesagt, dass ich nur noch bis zum Sommer bleiben werde“, sagt er über seinen Abschied vom SVH. Mit dem Verein an sich habe das erstmal nichts zu tun. „Ich kann mich immer noch total damit identifizieren. Für mich ist es einfach der Zeit-Faktor.“

Er führt aus: „Die Fahrtzeit war einfach dann auch ausschlaggebend. Ich fange jetzt bald mit meinem Master an, da musste ich ein wenig zurückschrauben. Grundsätzlich hätte ich mir auch vorstellen können, erstmal nichts im Fußball zu machen – auch wenn es schwer fällt.“

Dann kam aber ein Verantwortlicher aus Kinderhaus auf Philip Just zu, der für ihn ein alter Bekannter ist: Holger Möllers, ehemaliger Herberner Trainer, ist aktuell Coach des Westfalenligisten. Er trainierte Just in dessen aktiver Zeit beim SVH bis 2021. Nun arbeiten beide im Trainerstab in Kinderhaus zusammen.

Just soll sich in Kinderhaus neben den Trainingseinheiten auf Spielbeobachtungen und Videoanalysen fokussieren und die Mannschaft so auf die Gegner in der Westfalenliga vorbereiten, heißt es in den Sozialen Medien des ambitionierten Westfalenligisten.

Natürlich war es auch Möllers, der bei dem Wechsel seine Finger im Spiel hatte. „Als ich gehört habe, dass er in Herbern abgesagt hat, bin ich auf ihn zugegangen“, sagt der Coach. „Ich wusste, dass Philip in Münster wohnt und es deswegen gut passen könnte.“

Das findet auch Just selbst. Ganz uneingeschränkt kann er aber nicht an die Sache rangehen. „Ich finde es total schön, dass Kinderhaus sich gemeldet hat“, sagt er. „Die Aufgabe kann ich aber erstmal nur unter Vorbehalt zusagen, weil ich natürlich auch da schauen muss, ob es zeitlich passt. Aber zum Platz fahre ich dann nur zehn Minuten mit dem Rad, das ist schon deutlich kürzer.“

Die neue Aufgabe sei außerdem zeitlich etwas unabhängiger. „Ich kann da erstmal ohne Druck rangehen und schauen, wie es für mich passt“, sagt Philip Just. „Grundsätzlich ist es aber natürlich cool, weil ich auch nicht ganz ohne Fußball kann.“

Auch Holger Möllers freut sich auf die Unterstützung und hat für seinen baldigen Trainerkollegen nur lobende Worte übrig. „Ich kenne ihn seit Jahren und weiß natürlich, was ich bekomme“, sagt er. „Er ist ein aufstrebender Trainer, der einen anderen Blickwinkel hat. Außerdem ist er sehr wissbegierig, fleißig und motiviert für die neue Aufgabe. Er wird sicherlich gut bei uns ins Team passen.“

Schon vor ein paar Wochen habe man die ersten Gespräche geführt, berichtet Möllers. „Philip hat aber immer gesagt, dass er erst alles in Ruhe mit Herbern klären möchte, was ich nachvollziehen kann. Die Zeit haben wir ihm natürlich gegeben“, sagt Holger Möllers. „Für unseren Verein ist er ein echter Glücksfall, das freut mich sehr.“

SV Herbern kann trotz Chancenwucher nicht gewinnen: Landesligist bleibt auf Kurs Bezirksliga

SV Herbern II holt Big Points gegen Havixbeck: Bittere Verletzung trübt die Freude

SV Herbern Frauen gewinnen „typisches Unentschieden“: Kuriose Szene sorgt fast für Ausgleich