Lutz Gripshöver ist Berufsreiter und zählt damit als Profisportler, der trotz Lockdown seinen Sport ausüben darf.

© Jürgen Weitzel

Obwohl Lutz Gripshöver als Berufsreiter dürfte, verzichtet er auf die Teilnahme an Turnieren

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Profisportler wie Lutz Gripshöver dürfen ihren Beruf weiter ausüben. Trotzdem nimmt der Berufsreiter an keinen Turnieren teil, obwohl sie stattfinden. Stattdessen konzentriert er sich auf anderes.

Werne

, 12.01.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Profisportler dürfen auch während des Lockdowns und immer stärkerer Corona-Einschränkungen noch weiter ihrem Beruf nachgehen. Aber wie sieht das im Reitsport aus? Lutz Gripshöver ist Berufsreiter - obwohl er sich nicht als Profi sieht.

„Ich bin nicht mehr im Spitzensport“, sagt Gripshöver. „Es gibt zwar noch Turniere, an denen Profis teilnehmen, aber da sind die Startgelder sehr hoch. Ich war oft genug auf Turnieren. Mir macht das nicht so viel Spaß ohne Zuschauer.“

Lutz Gripshöver kümmert sich auch um die Ausbildung von Jungpferden.

Lutz Gripshöver kümmert sich auch um die Ausbildung von Jungpferden. © Christian Greis

Da die Veranstalter auch nur einen Bruchteil der Preisgelder wie vor Corona auszahlen würden, würde sich eine Teilnahme, selbst mit Erhalt einer Prämie, finanziell nicht lohnen. „Man ist gut, wenn man am Ende des Jahres die Startgelder wieder raus hat.“

Langweilig ist Gripshöver auch ohne Turnierteilnahmen nicht. Er kümmert sich um die Ausbildung der Jungpferde des Reitvereins St. Georg. Er züchtet Pferde, bildet sie aus und verkauft sie. Das ist auch trotz Lockdown noch möglich. Allerdings kommen nicht mehr so viele Kunden - aus dem Ausland gar keine mehr - und kaufen die Pferde.

„Am Ende braucht man kein Pferd“

Das sei aber nicht so schlimm. „Bei jungen Pferden gibt es keinen Wertverlust“, aber er merkt auch an: „Am Ende braucht man kein Pferd. Da packt ein Rad ins andere.“ Gripshöver relativiert aber auch die Einschränkungen. „Es ist ja nicht so, dass wir nichts machen können. Da hat es andere noch härter getroffen.“

Trotzdem sei die Situation für ihn schwierig und das Leben ruhiger geworden. Wenn die Einschränkungen gelockert werden würden, würde er auch wieder Turniere durchführen. Danach sehe es aber aktuell nicht aus. „Die Zahlen arbeiten nicht gerade für uns.“

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Deswegen hängen die Lenklarer Reitertage im April auch in der Luft. „Wir würden gerne das große Turnier machen. Wir haben eine ganze Reihe Helfer, die heiß sind. Wir müssten aber Mitte Januar mit der Ausschreibung beginnen. So weit können wir aber noch nicht planen. Wir könnten das von der Planung her aber auch kurzfristig hinkriegen.“