Es war schon weit nach Spielende, als plötzlich ein Rettungshubschrauber auf dem Platz des SuS Neuenkirchen runterging. Beim Fußball-Landesligaspiel zwischen dem Werner SC und den Emsländern hatte sich aber nicht etwa ein Spieler verletzt. Der Heli kam für einen Schiedsrichter.
Dass der Notarzt kam, hatte WSC-Trainer Axel Scheunemann veranlasst: „Er hatte Schmerzen im Arm, da kam der Verdacht auf Herzinfakt auf. Ich kenne das selbst“, erklärte er am Montagabend. Während des Telefonats mit dieser Sportredaktion hörte man im Hintergrund den Helikopter. Dieser landete laut Scheunemann rund eine Stunde nach Abpfiff auf dem Platz des SuS Neuenkirchen für einen der Schiedsrichterassistenten. Das Gespann um Schiedsrichter Paul Lyko und seine Assistenten Markus Lauf und Jonathan Rupert kommen vom Dortmunder Verein Kirchhörder SC.
Glück im Unglück für Schiri
Der Dortmunder Schiedsrichterobmann Markus Schanz bestätigte am Mittwochnachmittag, dass es den Einsatz rund um einen seiner Schiedsrichter gab. „Nach dem Spiel hat der Schiedsrichterassistent über Taubheit im Arm und Enge in der Brust geklagt“, so Schanz. Dies sind typische Symptome für einen Herzinfarkt. Sicherheitshalber habe man dann den Notarzt gerufen. Aber: „Da oben in den ländlichen Regionen kommt dann der Notarzt öfter mit dem Helikopter.“ Dieser sei zeitgleich mit einem Krankenwagen eingetroffen.
Der Rettungsdienst nahm den Schiedsrichter mit ins Krankenhaus. Da gab es laut Markus Schanz dann Entwarnung: „Nach den Kontrollen gab es mehr oder weniger Entwarnung. Es war kein akuter Herzinfarkt.“ Das restliche Gespann habe den Assistenten dann um 21.30 Uhr am Ostermontag am Krankenhaus wieder eingesammelt. „Das war mit Sicherheit ein kurzer, kräftiger Schrecken. Es war aber Glück im Unglück“, sagte Schanz. Um welchen Assistenten es sich bei dem Einsatz handelte, sagte Schanz nicht.
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