Derby-Blick auf schwächelnde Defensivreihen „Fehler direkt ausbügeln“

Von Fabio Desiderio
Derby-Blick auf schwächelnde Defensivreihen - „Fehler direkt ausbügeln“
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Hüben wie drüben sind Siege diese Saison Mangelware. Ein Derbysieg würde den abstiegsbedrohten Landesligisten Werner SC und SV Herbern besonders guttun, da im Falle einer Niederlage der Abstieg zwar noch nicht rechnerisch, jedoch moralisch fast besiegelt sein dürfte. Daher kommt es im Derby besonders auf die Defensiven an. Innenverteidiger Nico Holtmann vom Werner SC und Außenverteidiger Luca Dombrowski vom SV Herbern geben vor dem entscheidenden Derby die Marschrouten ihrer Teams vor.

„Wir alle freuen uns sehr drauf“, sagt Nico Holtmann vom Werner SC und betitelt das Duell als das „Spiel des Jahres“. Luca Dombrowski vom SV Herbern lässt seinen Emotionen ebenfalls freien Lauf: „Die Anspannung ist sehr hoch. Das wird eine geile Partie.“ Im kommenden Derby am Freitag um 19.30 Uhr stehen sich die beiden akut abstiegsgefährdeten Landesligisten gegenüber. Für beide Parteien läuft die Saison eher semioptimal, sodass ein Dreier im Derby Pflicht ist.

Der Derbysieg ist Pflicht

Für den Werner Kapitän Holtmann gibt es keine Ausreden: „Wenn wir nicht gewinnen werden, dann schaffen wir es nicht mehr.“ Der Werner SC ist zurzeit auf dem 16. Platz und weist nach 27 Spielen 26 Punkte auf. Noch schlechter steht es um das Schlusslicht der Liga - den SV Herbern. Mit 21 Punkten brennt die Rote Laterne lichterloh und dennoch schöpfen die Herberner weiter Hoffnung: „Solange es rechnerisch noch drin ist, glauben wir auch alle dran. Wir kämpfen jedes Spiel“, sagt Dombrowski und will durch einen Derbysieg Selbstvertrauen tanken.

Abwehrarbeit steht an erster Stelle

Für die beiden schlechtesten Defensiven der Liga ist eines klar: Das Derby entscheidet sich durch eine solide Defensive. Doch wie schwer wird es, sich mit der Sache zu profilieren, die bisher nicht so recht klappen wollte? Beide Verteidiger liefern Antworten: „Jeder muss für jeden einstehen, in jeden Zweikampf gehen und 110 Prozent geben. Gerade vor den vielen Zuschauern“, entgegnet Dombrowski. Für Holtmann ist klar, dass der Werner SC gar nicht erst in die Bredouille geraten will: „Wir werden mit einer Viererkette spielen wie zuletzt. Wir hatten eine gute Phase, zuletzt gab es zwei Niederlagen. Wir wollen an die gute Phase ansetzen.“

Zuletzt gerieten beide Defensiven erneut ins Hintertreffen. Herbern verlor zuletzt mit 1:4 und Werne mit 1:5. Doch kein Grund für ein angeknackstes Ego: „Wenn wir Fehler direkt ausbügeln, dann steht die Null“, sagt Holtmann. Dombrowski weiß, dass es vor allem auf die Älteren ankommt: „Die Älteren können durch ihre Erfahrung die Jüngeren mitziehen. Trotzdem muss jeder genau wissen, worum es geht.“

Über zwei Gegentore im Schnitt

Werne hat zurzeit 62 Gegentore. In der Liga toppt nur Herbern diesen miserablen Defensivwert mit 64 kassierten Gegentoren. Ein ruhiges Abtasten, um gemütlich ins Derby zu kommen, soll es aber laut Holtmann nicht geben: „Das wird ein Derby mit offenem Visier.“

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