
© Leonie Freynhofer
Neue Trendsportart „Hullern“ auch beim WSC: Mit dem Hula-Hoop-Ring soll das Bauchfett schmelzen
Fitness
Seit Monaten macht der Hula-Hoop-Reifen als neues Trainingsgerät die Runde. . Aus dem Kinderspielzeug von damals ist nämlich eine eigene Sportart geworden, die auch beim WSC für Begeisterung sorgt.
Mal dreht er sich um die Hüfte nach links, mal nach rechts. Und es gibt nur ein Ziel: Hauptsache der Ring bleibt oben. Die Rede ist von „hullern“, dem Schwingen eines Hula-Hoop-Reifens in verschiedensten Ausführungen. Was viele noch aus der Kindheit als lustiges Spiel kennen, ist in den vergangenen Monaten vor allem durch Social Media Plattformen wie Instagram und TikTok zu einer echten Trendsportart geworden. Auch beim Werner SC ist dieser Hype angekommen.
Eine der erfolgreichsten „Hullerinnen“ im deutschsprachigen Raum ist die Fitness-Influencerin Elli Hascke, bekannt unter dem Namen „Elli Hoop“. Sie hat bereits ein Buch über die Sportart geschrieben und ist aktiv auf YouTube unterwegs. Dort wurde sie auch von Julia Reinhold entdeckt. Die 38-jährige Wernerin war direkt begeistert von dem Hula-Hoop-Trend, besonders von der Niederschwelligkeit. Der Reifen lasse sich überall einsetzen und in den Alltag einbauen, egal ob zuhause, unterwegs oder in einer Gruppe.
Bauch steht beim Hula-Hoop-Training im Fokus
Zu Beginn wollte es aber so gar nicht klappen mit der Devise, dass der Ring nicht von den Hüften rutschen darf. Doch nach rund einem Jahr mit vielen Übungsstunden und Wissen aus Büchern leitet Reinhold nun den neuen Hula-Kurs beim WSC. Einmal in der Woche wird das einstündige Workout in der Turnhalle an der Wienbredeschule dann zu einem Ganzkörpertraining. Im Fokus steht aber in erster Linie der Bauch, der durch das „Hullern“ mit dem circa 1,2 bis 1,5 Kilogramm schweren Reifen straffer und flacher wird. Und das sogar ziemlich schnell.
Eine Studie des Fachmagazins „Obesity Facts“ zeigte, dass sich der Taillenumfang der Probanden nach sechs Wochen täglichem Training um durchschnittlich drei Zentimeter verringert hatte. „Wenn man so schnell Erfolge sieht, fühlen sich die Teilnehmer direkt wohler und sind motiviert, weiterzumachen“, erklärt Reinhold. Doch damit auch eine körperliche Veränderung sichtbar wird, ist die Technik und der richtige Einstieg von großer Bedeutung.
Choreografie mit Musik als Ziel für den Hula-Kurs
Am Anfang bleiben die Kurs-Teilnehmer von Julia Reinhold erst einmal nur am Platz stehen und üben, den Reifen oben zu halten. Und weniger ist dabei mehr. Die 38-Jährige empfiehlt, zu viel Rotation im Oberkörper zu vermeiden. Der Schwung soll nämlich nicht aus der Hüfte, sondern aus dem Bauch kommen. Diesen sollte man deswegen auch ständig anspannen. Wenn man sich dann sicher fühlt, kommen die Arme und Beine dazu. Während der Ring um die Hüften kreist, geht es entweder einen Schritt zur Seite oder nach vorne.
Im Sitzen, Knien, einbeinig oder im Drehen kommen fortgeschrittene Hula-Sportler auf ihre Kosten. Um das Hula-Training noch anspruchsvoller zu gestalten, kann man auch Hanteln oder andere Sportmaterialien dazu nehmen. Ganz so weit ist der Kurs von Julia Reinhold aber noch nicht.

Einmal in der Woche trifft sich der Hula-Kurs von Julia Reinhold in Werne zum Training. © Leonie Freynhofer
Mit ihren Teilnehmern steht die Wernerin noch relativ am Anfang, sodass sie derzeit das eigentliche „hullern“ immer wieder durch Zwischenübungen zur Kräftigung und Koordination unterbricht. „Im Moment halten die Teilnehmer noch keine ganze Stunde durch. Wir bauen das Schritt für Schritt auf und wollen nicht direkt übertreiben“, erklärt sie. Doch Reinhold hat mit ihrem Kurs ein ganz bestimmtes Ziel vor Augen: eine ganze Choreografie mit Musik sowie verschiedensten Schrittfolgen und 30 Minuten Hula-Hoop am Stück.
Das Hula-Hoop-Workout findet immer montags von 10 bis 11 Uhr in der Turnhalle an der Wienbredeschule statt. In Zukunft will man zusätzlich noch einen Abendkurs anbieten.
Seit 2016 hat mich der Lokaljournalismus gepackt. Erst bei der NRZ und WAZ gearbeitet, dann in Hessen bei der HNA volontiert. Nun bei den Ruhr Nachrichten als Redakteurin zu Hause. Wenn ich nicht schreibe und recherchiere, bin ich in den Bergen beim Wandern und Klettern unterwegs.
