Mittelfeldmann verstärkt SV Herbern nach der Winterpause „Möchte Verantwortung übernehmen“

Mittelfeldmann verstärkt SV Herbern nach der Winterpause: „Möchte Verantwortung übernehmen“
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Fünf Monate lang stand Patrick Sobbe dem SV Herbern nicht zur Verfügung. Der 23-Jährige legte aufgrund seines Studiums eine kleine Fußballpause ein und absolvierte ein Auslandssemester in Linköping in Schweden. Zur Rückrunde kehrt er nun wieder zurück – für den Fußball-Landesligisten eine enorm wichtige Verstärkung im linken Mittelfeld.

Denn der SVH ist im bisherigen Saisonverlauf von zahlreichen Verletzungen gebeutelt. Auch ein Grund, warum der Klub in dieser Saison nicht in die Gänge kommt und auf einem direkten Abstiegsplatz überwintert. Trotz der sportlichen Talfahrt zieht Sobbe etwas Positives aus der Hinrunde: „Ich habe unsere Spiele natürlich verfolgt und stand mit allen stets im Kontakt. Ich bin beeindruckt über die Art und Weise, wie die Führungsspieler und Trainer die Situation um die vielen Verletzten gemanagt haben. Ich weiß, dass es nicht leicht ist, mit Misserfolg umzugehen. Insbesondere, da wir die letzten Jahre In Herbern immer sehr verwöhnt waren.“

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Nichtsdestotrotz steht der SV Herbern mit dem Rücken zur Wand. Für den Klassenerhalt muss die Mannschaft in der Rückrunde den Turnaround schaffen. Sobbe nimmt sich bei dieser Aufgabe selbst in die Pflicht. „Ich sehe mich als Teil der Leute, die in der Rückrunde Verantwortung übernehmen wollen und müssen, um die nötigen Punkte zu sammeln. Ich möchte der Mannschaft weiter Stabilität geben und Verantwortung übernehmen. Über allem steht das Ziel Klassenerhalt“, sagt er.

Ab Januar zurück beim SV Herbern

Der Mannschaft helfen kann Sobbe ab dem kommenden Monat. Nach seiner letzten Klausur kehrt der Student des Wirtschaftsingenieurswesens nach Herbern zurück. Eine lange Anlaufzeit prognostiziert er aber auch nach fünfmonatiger Pause nicht. „Ich freue mich total darauf, wieder vor den Ball zu treten. Dennoch werde ich natürlich wieder in den Rhythmus kommen müssen, dreimal die Woche mit Ball zu trainieren. Aber das wird schnell gehen“, kündigt Sobbe an.

Auch Trainer Julian Wiedenhöft glaub eine schnelle Eingewöhnungsphase: „Er wird sich sicherlich schnell an den Ball gewöhnen. Ich weiß natürlich nicht, inwiefern er die schwedische Natur genutzt hat, aber auch da werden wir ihn auf ein gutes Niveau bringen.“

Patrick Sobbe beackert in der Rückrunde wieder die linke Seite beim SV Herbern.
Patrick Sobbe beackert in der Rückrunde wieder die linke Seite beim SV Herbern. © Jura Weitzel

Darüber braucht sich der Coach aber keine Sorgen machen, wie Sobbe andeutet: „Ich habe hier schon viel Sport gemacht und mich auch viel in der Natur aufgehalten.“

Die Motivation ist groß

Dass der Mittelfeldspieler nach seiner Fußballpause sehr darauf brennt, wieder auf dem Platz zu stehen, kann er nicht verheimlichen. Seine Motivation soll sich auch auf seine Mannschaftskollegen übertragen. Ich freue mich darauf, sonntags den Leuten zu zeigen, wie sehr wir es genießen, für diesen Verein aufzulaufen. Die Leute müssen sehen, dass wir zu 100% bereit sind, alles zu geben. Das möchte ich mit vorleben und zeigen“, betont er.

Die Vorfreude über Sobbes Rückkehr ist auch bei Trainer Wiedenhöft spürbar. Dieser weiß genau, was das Team am 23-Jährigen hat. „Allein von seinem guten Standing und seiner individuellen Klasse wird er uns sehr weiterhelfen“, sagt der SVH-Coach.

An den Klassenerhalt glaubt der Rückkehrer natürlich ganz fest. „Ich sehe die Entwicklung der Mannschaft und die Aussichten für die Rückrunde sehr gut. Ich denke, wir werden es gemeinsam schaffen.“

Die Mission Klassenerhalt startet für den SV Herbern im neuen Jahr gleich mit einem schwierigen Gastspiel beim Spitzenreiter SG Bockum-Hövel. Dann womöglich auch mit Patrick Sobbe in der Startelf.

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