
© Helga Felgenträger
„Mir ist herzlich egal, wie die Saison weitergeht, solange meine Mannschaft gesund ist“
Volleyball
Auch die Volleyballer müssen wegen der Corona-Pandemie pausieren. Der Trainer Bronek Bakiewicz unterstützt dies - und findet klare Worte zu einer Wiederaufnahme des Spielgeschehens.
Der November ist für Vereinssportler ein lauer Monat in diesem Jahr. Statt Training und Spielen steht durch die Corona-Pandemie die Zwangspause auf dem Plan. Und wenn es nach dem Trainer der Volleyballer, Bronek Bakiewicz, geht, sollte nicht nur der November davon betroffen sein.
„Ich sehe keinen Ansatz, dass wir im Dezember wieder spielen“, sagt Bakiewicz am Dienstag. Man würde ja sehen, was los ist. „Im Endeffekt bin ich ganz froh, dass der Staat für unsere Gesundheit sorgt.“ Viele der Volleyballerinnen des TV Werne und der Volleyballer des Werner SC - beides Teams, die Bakiewicz trainiert - würden ohnehin in Berufsleben stehen: „Die haben ohnehin schon Kontakt zu vielen Leuten und dann auch noch mit 15 oder 16 Leuten in der Halle, das ist nicht ganz prickelnd.“
Deswegen unterstützt Bronek Bakiewicz auch die Corona-Pause für die Sportler. Und hofft sogar, dass diese noch verlängert wird. „Ich hoffe, dass der Verband vernünftig ist, und die Pause verlängert“, so Bakiewicz für den Fall, dass die Regierung die Maßnahmen ab Anfang Dezember wieder lockern sollte. Ihm fehle das Verständnis dafür, wie man im Dezember wieder weitermachen wolle. Und wird sogar deutlich: „Wenn man uns dann sagt, dass wir eine Liga runtergehen müssen, weil wir nicht spielen können, dann ist es so. Ich will auch im nächsten Jahr eine gesunde Mannschaft haben, das ist mir viel, viel wichtiger.“ Doch von einem Zwangsabstieg geht Bakiewicz nicht aus, dafür habe der Verband von Anfang an zu vernünftig gehandelt.
Wieder mit Vorbereitung anfangen
Dennoch weiß er selber nicht, wie es jetzt weitergeht. Eine Regelung wie bei den Fußballern über mögliche Saisonabbruchs-Szenarien ist ihm nicht bekannt. Er sieht aber gleich mehrere Problematiken auf seine beiden Teams zukommen, sollte die Saison nicht abgebrochen werden: „Die Spiele die ausfallen, müssen alle wieder nachgeholt werden. Dann wird es mehrere Teams geben, die vier Spiele nachholen müssen und für die findet man dann keine Schiedsrichter oder Hallenzeiten“, sagt er beispielsweise über das Organisatorische.
Hinzu kommt, dass die Oberliga-Damen bislang nur drei Spiele gemacht haben, bei den Herren des WSC sind es sogar nur zwei. Durch die Corona-Beschränkungen im Kreis Unna haben Bakiewicz‘ Teams nicht nur vier, sondern direkt sechs Wochen Pause gehabt: „Danach kannst du wieder mit einer neuen Vorbereitung anfangen eigentlich.“
Dementsprechend halten sich die Spieler und Spielerinnen jetzt individuell erstmal fit, auch wenn da auf Volleyball-Ebene nicht viel zu machen sei, da das Mannschaftstraining wegfalle. Die Konsequenz vermutet Bakiewicz dann in den ersten Spielen nach der Pause: „Da kommt man dann in die Situation, dass man in der Oberliga spielt und hat ein Niveau wie in der Bezirksklasse.“ Er sei da sehr skeptisch.
Nun hoffen gerade die Damen des TV Werne, dass sie aufgrund ihres guten Saisonstarts auch die Liga halten. Auch wenn Bakiewicz den Schwerpunkt woanders setzt: „Mir ist herzlich egal, wie die Saison weitergeht, solange meine Mannschaft gesund ist, das ist mir mehr wert.“