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Michael Schulte wird nach der 2:5-Pleite des SV Herbern deutlich: „Es zählen keine Ausreden mehr“
Fußball
In den vergangenen Wochen schien der SV Herbern so langsam im Aufschwung zu sein. Gegen Ahaus landete die Mannschaft aber wieder krachend auf dem Boden. Kapitän Michael Schulte findet deutliche Worte.
Ganz langsam schien sich der SV Herbern in den vergangenen Wochen wieder gefangen zu haben. In zwei der letzten drei Spiele vor dem vergangenen Sonntag konnte die Mannschaft Siege verbuchen, auch bei der Pleite in Senden spielte der SVH stark auf und verlor unglücklich.
Doch der positive Aufschwung, der langsam Hoffnung schürte, endete am Sonntag krachend. Gegen Eintracht Ahaus führten die Herberner nach einer starken ersten Halbzeit mit 2:1 - die zweite Hälfte war dann aber wieder ein deutlicher Rückfall in alte Zeiten und der Landesligist verlor deutlich mit 2:5. Eine üble Pleite.
Auch Michael Schulte, der in verletzungsbedingter Abwesenheit von Philipp Dubicki Kapitän war, war einen Tag danach noch bedient. „Dass war nicht das, was wir in den letzten Wochen gezeigt haben, wo es ja echt bergauf ging“, berichtet er. „Es ist schon bitter, dass wir unsere guten Leistungen nicht 80, 90 Minuten durchhalten können.“
Denn auch Michael Schulte bestätigt: Eigentlich kamen die Herberner gut in die Partie. „Natürlich lagen wir schnell mit 0:1 zurück, haben dann aber ja genau richtig gekontert“, berichtet er. „Natürlich hatte Ahaus ein, zwei Chancen, aber da kannst du ja auch nicht alles verteidigen.“
Dementsprechend positiv seien die Herberner auch in die Halbzeit gegangen. „Da waren wir alle zu 100 Prozent da und hatten auch den absoluten Kampfgeist. Man konnte zu dem Zeitpunkt wirklich niemandem einen Vorwurf machen“, berichtet Schulte.
Nach der Halbzeit bekam der SVH dann prompt ein Gegentor kurz nach Wiederanpfiff. „Dann kam irgendwie eins zum anderen“, berichtet Schulte. „Wir haben dann super viele Fehler gemacht und wurden hinten total überrollt. Wir kamen gar nicht mehr raus aus der Defensive.“
Für Schulte war es ein Rückfall in die Spiele vom Beginn der Saison. „Über die leichten Ballverluste reden wir seit Wochen und Monaten. Das ist schon ganz bitter, wenn man dann so ein Spiel so aus der Hand gibt und gar nichts mehr ausrichten kann“, sagt der Kapitän.
Auch auf die Stimmung wirkt sich so eine Pleite natürlich aus. „Dass man mal verliert, kann passieren und fünf Gegentore auch“, sagt Michael Schulte. „Aber so ein Spiel aus der Hand zu geben, tut natürlich weh. Da ist die Stimmung natürlich nicht so super, aber da müssen wir jetzt durch.“
Ein großer Faktor für die Misere sind bei den Herbernern weiter die großen Verletzungsprobleme. „Wir starten ja meist ganz gut“, erklärt Schulte. „Aber wenn wir dann nicht ganz fitte Spieler einwechseln müssen, ist es natürlich schwierig. Das ist für niemanden optimal.“
Für die nächsten Wochen sehen die Herberner aber dennoch nur eine Richtung: nach vorne. „Es zählen jetzt keine Ausreden mehr. Wir müssen alle jetzt hundert Prozent geben und alles reinschmeißen“, sagt Michael Schulte. „Wir müssen da unten rauskommen, weil da gehören wir eigentlich auch nicht hin.“
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
