Als Maurice Modrzik im Winter aus der Kreisliga B vom SuS Rünthe zum SV Herbern in die Landesliga wechselte, wunderten sich wohl einige, wie sich ein B-Liga-Stürmer durchsetzen will. Doch Modrzik belehrte sie eines besseren und schlug beim SVH voll ein. Aus der Startelf ist er mittlerweile nicht mehr wegzudenken.
Auch am Sonntag gegen Westfalia Gemen war der junge Angreifer von Beginn an dabei. Immer wieder konnte er sich gegen seine deutlich langsameren Gegenspieler durchsetzen und sich so Torchancen erspielen. Mit Erfolg: Nach 18 Minuten netzte er zum 1:0 für den SVH ein.
Der SVH spielte nun durchaus eine ordentliche Partie, kam immer wieder zu Chancen, konnte diese aber kaum nutzen. Und weil Gemen auf der anderen Seite aus deutlich weniger Möglichkeiten zwei Tore machte, konnten die Herberner froh sein, dass sie dank des Kopfballtreffers von Daniel Krüger kurz vor Schluss noch ein 2:2-Unentschieden mitnehmen konnten.
Da wäre durchaus mehr drin gewesen, empfanden viele Zuschauer. Und so sah es auch Maurice Modrzik: „Wir haben wirklich alles versucht und man hat, glaube ich, auch gesehen, dass wir gekämpft haben. Aber irgendwie sollte es am Sonntag nicht sein.“
Auch mit seinen eigenen Möglichkeiten hadert er. „Ich hatte schon drei, vier Hundertprozentige auf dem Schlappen, die ich hätte machen müssen“, gibt der junge Fußballer zu. „Am Anfang ging es noch, da habe ich ja auch ein Tor gemacht. Aber es wäre auf jeden Fall auch ein zweites drin gewesen.“
Mit dem Unentschieden rückt der Klassenerhalt für den SVH in immer weitere Ferne. Es sind noch zehn Punkte Rückstand auf das rettende Ufer, bei noch fünf ausstehenden Partien. Es scheint also reichlich unwahrscheinlich, dass da für den SVH noch etwas geht.
Maurice Modrzik will das letzte Fünkchen Hoffnung aber noch nicht aufgeben. „So lange es rechnerisch noch möglich dafür ist, glauben wir dran. Wir sind ein Team, wir werden zusammen kämpfen“, sagt der junge Fußballer. „Wir wollen auch die Fans, die immer kommen und uns unterstützen, nicht hängen lassen.“
Dazu gehört auch eine ordentliche Einstellung, die der SVH in den letzten beiden Spielen auch wieder auf den Platz bringen konnte – auch wenn es für einen Sieg nicht gereicht hat. „Wir hängen jetzt nochmal alles rein und wollen eine gute Einstellung zeigen“, kündigt Maurice Modrzik an. Wie es danach weitergeht – sowohl für den Verein, als auch für ihn persönlich – steht wohl noch in den Sternen.
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